Der Salar de Uyuni

Der Salar de Uyuni im Süden von Bolivien ist der grösste Salzsee der Welt.

Uyuni wirkt auf den ersten Blick wie eine verlassene Westernstadt, passend dazu säumen nicht mehr benutzte Bahngleise diese trostlose Gegend. Doch wer sich umschaut wird vor allem Reiseagenturen entdecken, mittlerweile der Hauptgeschäftszweig der Stadt.

Ackerbau ist in dieser kargen Landschaft auf 3670 Metern Höhe praktisch unmöglich, Wasser ist ein sehr seltenes Gut, dazu machen Wind und Kälte den gut 12.000 Einwohnern zu schaffen.

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„Platz der Lasttiere" lautet die Übersetzung des Aymarawortes Uyuni, damit deutet es schon darauf hin, warum hier überhaupt so viele Menschen wohnen. Denn was hier von Lasttieren transportiert wird ist die Lebensgrundlage dieser Region und der Grund für ihre Bekanntheit: das Salz!

Der Salar de Uyuni mit ca. 160 km Länge und 135 km Breite die größte Salzfläche der Erde, mit einer Salzkruste von 2 bis 7 Metern. Damit ist der Salar de Uyuni natürlich auch die touristische Hauptattraktion der Region, und des gesamten Landes. Mitten auf dem Salzsee selbst sind mehrere Salzhotels gelegen, aus den schon erwähnten Salzblöcken erbaut.

Salzhotel

Fast alle Salartouren starten in Cochani, einem kleinen Ort, der komplett auf die Salzgewinnung ausgerichtet ist. Kurz hinter Colchani beginnt dann der Salar de Uyuni. Meistens steuern die Tourismusunternehmen zuerst die Isla Pescado oder Isla Inkahuasi an, Inkahuasi heißt Inkahaus auf Quetchua, Isla Pescado auf spanisch Fischinsel, da die Insel einen etwas fischförmigen Umriss hat. Die Insel bietet tolle Ausblicke über den gesamten Salzsee, bis hin zum 80 km entfernten Vulkan Tunupa.

Übernachtet wird dann meistens etwas südlich des Salares im Dörfchen San Juan. Weiter geht es durch anmutige Vulkanlandschaften, vorbei am tätigen Vulkan Ollgue mit seiner Rauchfahne und unzähligen Viscachas. Dann werden die Laguna Honda, Laguna Hediohonda und einige weitere passiert. Weitere Attraktionen südlich von Uyuni sind der Arbol de Piedra, ein pilzförmiger Felsen mitten in der Wüste, die Geysire Sol de Manana oder die Dahliefelsen. Dazu gibt es Thermalbäder und Wüstenlandschaften.

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Die Laguna Colorada ist die am intensivsten gefärbte und wechselt regelmäßig ihre Farbe. Zahlreiche Flamingos säumen meistens den Uferbereich. Ähnlich sehenswert ist die Laguna Verde, vom ebenmäßigen Vulkankegel des Licancabur überragt. Neben diesem Paradevulkan umrahmen Sairecabur, Juriques und Putana den türkisgrünen See mit seinem Nachbarn, der Laguna Blanca. Hier befindet sich auch ein Grenzübergang nach Chile und San Pedro de Atacama. Am Schluss der Rundtour wird am Stadtrand von Uyuni meistens noch der Cementerio de los trenes besucht, eine Art Abstellgleis wo alte Lokomotiven und Anhänger einsam vor sich hin rosten.

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