Vom Örtchen Villa Alota aus, etwas südlich des bekannten Salar de Uyuni im südlichen Bolivien dominiert ein langgezogener, schneebedeckter Bergrücken die Szenerie. Seine mächtige Form erinnert ein wenig an den afrikanischen Giganten Killimanscharo. Auf einer Karte des Salargebietes findet sich ein Berg in passender Lage der mit Cerro Caquello bezeichnet ist. Seine Höhe wird mit 5947 Metern angegeben.

Wir konnten uns nicht vorstellen, einen so hohen Berg hier vorzufinden, der völlig unbekannt ist. Selbst im Ort Vill Alota kannte fast keiner seinen Namen. So machten sich am 2.3.2013 unsere Gäste Andreas Portner, Bernhard Nietert und Michael Stephan sowie die Führer Jorge Alvarez und Thomas Wilken auf, um den Berg mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Michael Stephan, Andreas Portner und Thomas Wilken gelangten auf den riesigen Gipfelrücken und konnten mit dem GPS eine Höhe von 5.962 Metern feststellen. Nun sah man aber vom Gipfelrücken einen möglicherweise noch höheren Zacken, etwas abseits vom Hauptgrat. Michael Stephan und Thomas Wilken entschieden sich der Sache nachzugehen, vielleicht findet sich dort ja sogar ein noch unbekannter 6.000er. Dem war leider nicht ganz so, aber mit 5.970 Metern befindet sich hier der höchste Punkt dieses Bergmassivs. Am Gipfel fanden sich keinerlei Spuren einer vorherigen Begehung.

Am 5.3. gelang der kompletten Gruppe übrigens die vermutlich erste Besteigung des 6.064m hohen Acotangos im Jahr 2013 (zumindest laut Gipfelbuch). Micheal Stephan ud Andreas Portner gelang am 7.3. mit ihrem Bergführer Porfirio hura auch noch die Besteigung der 6.330m hohen Parinacota.