Von Null auf 6000m in 12 Stunden

Am 26.Januar brach eine Gruppe mit Christine Bohs, Ronald Bohs und Gabi Fleischer vom Bergdorf Putre aus, zum 6075m hohen, aktiven, Vulkanberg Guallatire auf. 

Hinzu kam Thomas Godlewsky, der morgens um 0,35 Uhr in Arica am Flughafen ankam. Er wurde von Thomas Wilken der für die Führung verantwortlich war dort abgeholt und gleich fuhren beide von Meereshöhe nach Putre. Es reichte zu einer Stunde Schlaf im Auto bevor dann um 4:30 Uhr mit allen Gästen zum Guallatire gestartet wurde. Im Dunkeln ging es erstmal den Anfahrtsweg zum Salar de Surire hinauf, um bei der "Ausfahrt" zum Dörfchen Churiguaya Richtung Guallatire abzubiegen.

Der fast verlassene Ort beherbergt Termalbäder und Unmengen von Llamas - aber kaum Menschen. Nach einem Verhauer bei der Anfahrt im Dunkeln trafen wir doch noch einen Llamahirten an, der uns die richtige Anfahrt anzeigen konnte. Ein holpriger und steiniger Fahrweg führte uns bis auf etwas über 5000m hinauf. Dort markierten grobe Steinblöcke das Ende des befahrbaren Weges. Nach 5000 Meter Höhengewinn per Auto mussten also die restlichen ca. 1000 Hm zu Fuss bewältigt werden. Zuerst einmal ging es relativ flach auf den Resten der alten Minenwege Richtung Osten, um den Berg herum. Am Ende der breiten Wege führt ein undeutlicher Pfad eine gewaltige Rinne hinauf.

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Weiter oben musste harter Schnee umgangen werden. Wir erreichten einen breiten Sattel. Von linkerhand erreichten wir den Nebengipfel Domo. Das allerdings erforderte noch einige 100 Hm mühevolles Wühlen und Spuren im immer weicher werdenden Schnee. Nach einigen Mühen wurde der 6050m hohe Vorgipfel von allen 5 Teilnehmern erreicht. Da zum nur wenig höheren Hauptgipfel nochmal ca. 2 Stunden mühevolles Spuren durch Penitentes durchsetzte Schneefelder nötig gewesen wären und vor allem der Wind die kräftig dampfenden Schwefelaustösse immer mehr in unsere Richtung blies, haben wir auf diesen Teil verzichtet.

Schließlich mussten wir, nachdem wir die gewaltige Fernsicht ein wenig genossen hatten, ja auch noch herunter. Im weichen Schnee gestaltete sich der Abstieg durch die Rinne glücklicherweise sehr angenehm. Auch die Wegsuche verlief nun ohne Probleme, so dass wir es von Putre noch bis Arica schafften - also von 6000m wieder hinunter zur Küste.

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