Teneriffa - Las Roques - Markante Felsen

Unsere Wanderwoche auf Teneriffa beginnt am Conde, einem markanten Felsklotz über den südlichen Stränden. Nach einer kurzen Fahrt von den Badeorten erreicht man den Ausgangspunkt in Arona. Zunächst ist es schwierig, den richtigen Weg zu finden, aber nach einiger Suche entdeckt man den Pfad, der bergab führt und dann in Serpentinen den Conde hinauf führt. Vom Gipfelplateau aus hat man eine beeindruckende Aussicht auf die Roque Imoque und den Teide.

Sehr lohnend ist der Guajara im Zackenkamm über der Meseta. Von hier aus sieht hat man praktisch den perfekten Paradeblick auf den Teide. Wir wandern zwischen wilden Felszacken und über durchaus imposanten Abstürzen von einem Gipfel zum nächsten. 

Der ideale Start für eine Wanderwoche auf Teneriffa ist der Conde. Ein klobiger Felsklotz der sich markant über den südlichen Stränden der Insel erhebt. Von den berühmten Badeorten wie Los Christianos oder Playa de las Americas kann man in gut 40 Minuten zum Ausgangsort Arona fahren. Hier finden wir schnell einen Parkplatz, und die Ausschilderung zum Conde lässt auch nicht lange auf sich warten. Eine Straße läuft direkt auf den Berg zu. Von nahem sieht er schon längst nicht mehr so unnahbar aus wie von der Küste. Nun lenkt uns ein kleines Schild nach rechts in eine Seitengassen. Es sieht eher wie ein Vorhof aus. Hier soll ein Weg sein? Wir steigen ein Stück weiter ab, aber nirgendwo scheint es weiter zu gehen. Komisch, die Markierung war eindeutig. Also gehen wir nochmal dorthin zurück, und folgen nun der Teerstraße. Die führt allerdings vom Berg weg und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es hier irgendwo zum Conde geht. Also doch der Hinterhof… Nun gehen wir auf die scheinbar begrenzenden Zäune zu und finden tatsächlich den Durchgang. Die Richtung stimmt und der Pfad ist nun deutlich. Allerdings geht es erstmal bergab. Wir müssen eine kleine Schlucht überwinden. Dazu steigen wir ca. 100 Höhenmeter ab, die es dann auf der anderen Seite wieder hinauf geht. Dieser Weg führt definitiv zum Berg und nun auch in weiten Kehren hinauf. Das Gipfelplateau ist gigantisch, da hätten einige Fußballplätze drauf Platz. Wir suchen uns eine schöne Stelle nah den mächtigen Steilwänden die etwas direkter zurück ins Tal führen. Hier sieht man die spitze Roque Imoque markant aufragen, überragt natürlich vom allgegenwärtigen Teide. Da möchten wir noch hin, am besten ohne den kompletten Weg nach Arona zurück zu gehen. Von oben erkennen wir einen klaren Pfad der vom Conde Weg auf die Roque Imoque zuführt. Cool, aber wie kommen wir dahin? Die Wände sind ganz schön steil. Basti und ich schauen uns um, und erkennen beide dieselbe scheinbare Schwachstelle in der Wand. Das lohnt sich mal anzuschauen. Und in der Tat finden sich hier gelbe Markierungen, es kann sich also nur um eine Art “Weg”handeln. Tut es auch wirklich! Zwar immer mal etwas ausgesetzt, aber sehr lohnend. Sogar mit vielen Wegspuren, und zur Krönung gibt es immer wieder leichte Kletterstellen am Weg. Ca. im 2. Grat und mit sehr festem Gestein.

Teneriffa - Klettern am Guajara mit Teideblick

Eine fantastische Verbindung haben wir da gefunden. Auch der Weiterweg hat einiges zu bieten: Wir kommen an einer alten Wohnanlage, oder was auch immer es gewesen ist, vorbei. Leider ist darüber nichts in Erfahrung zu bringen, aber auf jeden Fall sieht es interessant aus. Das gilt auch für den folgenden Aufstieg in den Sattel zwischen der Roque Imoque und der Roce de los Brezos. Zur Rechten erhebt sich der steile Zahn der Roque Imoque, also schauen wir mal wie hoch wir kommen. Zuerst geht es problemlos bergauf, aber weit oben sehen wir schon die abweisenden Felsformationen. Für die letzten knapp 30 Höhenmeter versperren sie den Weg zum Gipfel. Eher ein Dreier als ein Zweier. Grenzwertig! Basti und ich machen noch eine halbe Runde um den Gipfelkopf um nach einer eventuell leichteren Aufstiegsroute zu suchen. Leider vergeblich. Macht nichts, wir lassen das letzte Stück weg.

Das müssen wir jetzt nicht unbedingt riskieren. Stattdessen besteigen wir zu dritt mit Claudia noch die Roce de los Brezos. Die ist problemlos zu besteigen und ähnlich hoch. Über dem Gipfel drehen einige Gleitschirmflieger ihre Runden, da hätte ich jetzt auch Lust drauf. Man sieht das Meer, die Südküste und den Ring von Kiefernwäldern, der die Hochlagen der Insel bevölkert. Wir müssen nun zu Fuß wieder absteigen Ein schöner Weg um die Roque Imoque herum führt uns zurück nach Arona und zu unserem Auto.

Bei einer Bergsteigertour darf natürlich auch der Teide nicht fehlen.

Wer nicht mit der Seilbahn hoch fährt, braucht offiziell eine Genehmigung für die Besteigung.

Die sind komischerweise rar und nur mit viel Vorlauf zu bekommen.

Alternativ kann man auch ohne Permit zum Gipfel gehen, wenn man um 9 Uhr wieder an der Bergstation zurück ist. Wir entscheiden uns für diese Variante, die neben höherer Flexibilität auch noch die Vorteile hat, dass man nur mit wenigen Bergsteigern den Gipfelbereich teilen muss. Allerdings muss man dafür früh starten. Um 3 Uhr fahren wir von Vilaflor zum kleinen Parkplatz auf der Canadas Straße Kilometer 40, kurz hinter der Seilbahnstation.

Auch im Dunkeln ist der zuerst breite Weg gut zu finden. Relativ flach geht es durch das wechseln gefärbte Vulkangestein bis wir an den Eiern des Teide vorbeikommen. Damit sind nicht die Genitalien gemeint, sondern riesige dunkle gefärbte Steine, die einzeln unter dem Berg herumliegen. Ab hier geht es steil bergauf, der Weg verwandelt sich in einen schmalen, aber auch im Dunklen gut sichtbaren Steig. In engen Serpentinen steigen wir auf, es wird windiger und kälter, man könnte auch sagen, richtig unangenehm. Auf 3200 Metern machen wir eine kleine Pause an der Hütte. Sie ist zwar verschlossen, aber der Eingangsbereich bietet einen brauchbaren Windschutz. So sind außer uns auch nur eine Handvoll anderer Bergsteiger unterwegs. An der Bergstation der Seilbahn herrscht kein Betrieb, wir sind noch gut in der Zeit. Die Sicht ist perfekt, kaum eine Wolke am Himmel. Aber der Wind, der bläst jetzt richtig heftig. Geschätzte 70 Km/h blasen uns da entgegen und kalt wird es auch ganz schön auf 3600 Metern. Trotzdem kämpfen wir uns alle 3 hoch, obwohl man hin und wieder schon aufpassen muss, nicht vom Wind umgeschmissen zu werden.

Unten an der Station ist nichts los, also egal, dass 9 Uhr schon durch ist. Bei starkem Wind fährt die Seilbahn nämlich nicht - und genau das war heute der Fall. So oder so ist da niemand, der hier oben irgendwelche Permits kontrolliert. Uns erwartet noch der lange Abstieg Richtung Pico Viejo. Interessant ist er schon, führt er doch durch zerrissene schwarze Gesteine und bietet tolle Blicke auf den Krater. Unten muss ich mich mit erhobenem Daumen an die Strasse stellen, um das Auto zu holen. Viele Autos fahren erstmal an mir vorbei, trotzdem dauert es keine 10 Minuten, bis mich eine nette einheimische Dame mitnimmt. Auch sie ist oft hier in den Bergen unterwegs, wie ich erfahre.

Teneriffa - Teno Gebirge

Teneriffa ist eine Insel, die für ihre natürliche Schönheit, ihr angenehmes Klima und ihre vielfältigen Freizeitmöglichkeiten bekannt ist. Ob Sie sich für Berge, Natur, Strände, Kultur oder Unterhaltung interessieren - Teneriffa bietet für jeden etwas.

Teneriffa - Wegweiser über Masca