Malinche (4440 m)

Mit seinen 4440m ist der Maliche immerhin die Nummer fünf unter den höchsten Bergen in Mexico. Zudem gehört er zu den formschönsten Berggestalten des Landes und ist mit einer guten Infrastruktur versehen. Da er keine Vergletscherung aufweist ist es nicht nötig im Dunklen zu starten, sodass die Wind und Kälte normalerweise keine großartigen Hindernisse darstellen.

Mexiko Malinche

Der einheimische Name für den Malinche ist Matlalcueye, ein Name der wohl auf die Atzteken zurückgehen dürfte. Schon von der Autobahn und der Millionenstadt Puebla aus ist der Berg sichtbar und überzeugt kompakte Form. Seine freistehende Lage verleiht ihm zusätzlich etwas Imposantes.

Es gibt Hinweise, bzw. Funde die darauf hinweisen das der Malinche schon von den Atzteken erstbestiegen wurde. Kurz unter dem Gipfel wurden Rituelle Gegenstände gefunden und es gibt Hinweise auf Menschenopfer. Ähnlich wie am llullaillaco scheinen vor allem Kinder geopfert worden sein und ganze Prozessionen zur Opferstädte aufgebrochen sein.

Die verschiedenen Fundorte befinden sich fast alle in großer Höhe. a Cuspide besitzt mit 4430m praktisch Gipfelhöhe, der Malintzin ist mit seinen 4390 Metern ebenfalls kaum tiefer als der Hauptgipfel. Die Cueva (Höhle) de Texcalco auf immer noch 4185 Metern und deutlich daraunter Huey Tlalocan (3090m) bilden die restlichen Fundstellen.

Mexiko Malinche

Talort: Huamantla (2550m) Die Stadt ist durch Autobahn und gute Fahrstrassen mit Puebla verbunden und bietet die komplette Palette an Infrastruktur.

Ausgangspunkt: Centro Vacacional de Malinche (3100m)

Anfahrt: Wir verlassen Huamantla auf der Hauptstrasse Richtung San Miguel Canoa und folgen dieser immer geradeaus. Das Centro Vacacional ist ausgeschlidert und wir fahren praktisch direkt dran vorbei. Dank einer Schranke können wir nicht weiter an den Berg heranfahren, obwohl es von den Straßenverhältnissen durchaus möglich wäre. Ca. 8 Kilometer von Huamantla. Ein eigenes Fahrzeug ist notwendig, mit Bussen ist der Parkeingang nicht zu erreichen.

Unterkunft: Keine direkt am Berg, in den umliegenden Orten etliche

Gehzeit: 6-8 Stunden insgesamt

Höhenunterschiede: 1350 Hm

Anforderungen: keine besonderen Schwierigkeiten. Am Grat sind die Spuren nicht mehr allzu gut sichtbar und etwas Trittsicherheit kann nicht schaden. Praktisch keine Kletterstellen.

Distanz: ca. 16 km insgesamt,  hin und zurück

Mexiko Malinche

Der Anstieg:

Startpunkt ist das Centro Vacaional de IMSS auf fast 3100m Höhe

Wir parken das Auto vor der Schranke und folgen dem am Anfang noch gepflasterten Fahrweg geradeaus. Dabei wandern wir durch dichte Wälder die man in diesen vulkanischen Gebieten nicht unbedingt erwartet hätte. Bis gut 3450m Höhe durchwandern wir mehr oder weniger dichte Wälder. Der Weg wird nun schmaler und geht in einen Erdweg über. Trotzdem bleibt der Weg breit und schwer zu verfehlen, wird aber deutlich steiler. Ausschilderungen sind deutlich mehr als erwartet vorhanden. Wir steigen auf dem direkten Weg deutlich an bis die Vegetation  zwischen 3550 und 3600m Höhe in lichteren Nadelwald übergeht. Manchmal treffen wir tiefe Erdspalten an die zwar nicht überschritten werden müssen, aber durchaus lohnende Fotomotive bilden. Bald taucht der Weg erstmal vor uns auf und wir verlassen den Wald. Schmale Pfade führen direkt auf den Malinche zu. Das Gelände wird steiler und kann schnell mal 30 bis 35° erreichen. In Serpentinen winden wir uns die steinigen Hänge hinauf und dem nach Südosten auslaufenden Gratrücken entgegen. Nun wird der Aufstieg mühsam und die Höhe macht sich mehr und mehr bemerkbar, bald ist die 4000m Grenze geknackt. Vom Grat aus sehen wir schon den steilen Gipfelanstieg der den letzten Teil des Aufstieges dominiert. Die Felsen sind nicht allzu fest und viel loses Geröll gestaltet den Aufstieg mühsam.  Ernsthafte Schwierigkeiten erwarten uns aber nicht und bald haben wir den aussichtsreichen Gipfel ereicht. Im Osten dominiert der Pico de Orizaba mit seinen Trabante die Szenerie, RichtungWesten stechen vor allem der ebenmässige Vulkan Popocatepetl und der langgezogene Itzztacihuatl heraus. Imponierend sind die Tiefblicke auf grüne Ebenen und zahlreiche Kleinstädte, welche den Berg fast umrunden.

Da wir zu unserem Auto zurück müssen bleibt für den Abstieg nur der Aufstiegsweg, der nun weniger mühsam, dafür aber sehr lang erscheint. Alternativen sind möglich, sie sind aber allesamt länger und mühsamer zu begehen. San Miguel de Canoa wäre der gängige Ausgangspunkt von Südwesten, Huamantla selbst, bzw. Altamira Guadelupe von Nordosten.

Die schwierigste Variante ist die Südseite, wo mit einem guten Jeep von Axaltenco auf 3200m gestartet werden kann.

Koordinaten:

N 19°13’51.54
O 98°01’55.26

Mexiko Malinche