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Ayahuasca - Ursprung, Wirkung und legale Möglichkeiten in Deutschland

Vom jahrtausendealten Ritualgetränk Ayahuasca haben viele bestimmt schon einmal gehört. Es ist tief in der schamanischen Tradition Südamerikas verwurzelt und bis heute nutzt die indigene Bevölkerung die heilige Pflanze für medizinische und spirituelle Zwecke.

In den vergangenen Jahrzehnten kann beobachtet werden, dass immer mehr Menschen nach Südamerika reisen, um einmal an einer traditionellen Zeremonie teilzunehmen. Was verbirgt sich wirklich hinter dem Gebräu und gibt es eventuell Möglichkeiten, sich die Reise nach Südamerika zu sparen?

Wo liegen die Ursprünge von Ayahuasca?

Der Name Ayahuasca entstammt der Sprache Quechua und bedeutet grob übersetzt so viel wie „Seelenranke“ oder „Liane der Geister“. Das rituelle Gebräu, das Teilnehmer einer Zeremonie zu sich nehmen, entsteht durch das Zusammenspiel zweier Pflanzen. Zur Ayahuasca-Liane gesellen sich die Blätter der Chacruna-Pflanze. Die Liane enthält Alkaloide, während Chacruna den psychoaktiven Hauptbestandteil DMT liefert.

Die traditionellen Einsatzmöglichkeiten von Ayahuasca sind vielfältig. Schamamen sprechen nach der Einnahme mit der Geisterwelt, spirituelle Reisen werden ermöglicht und sogar für Heilungsrituale kommt das Gebräu zum Einsatz. Teilnehmer einer Zeremonie berichten von tiefgreifenden Einsichten, von intensiven Visionen oder sogar von emotionaler Heilung. Oft wird Ayahuasca heute als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und für die persönliche Transformation betrachtet.

Darum ist eine Ayahuasca-Zeremonie so faszinierend

Endlich in eine tiefere Bewusstseinsebene eintauchen und die verborgenen Aspekte des Selbst erkennen - verständlicherweise übt Ayahuasca auf viele Menschen eine beinahe magische Anziehungskraft aus. Wer nach Brasilien, Ecuador oder Peru reist, um an einer traditionellen Zeremonie teilzunehmen, wird von einem erfahrenen Schamanen geleitet, der den Prozess mit Gesängen, Räucherwerk oder auch mit sanften Trommelklängen begleitet. Bei allen Möglichkeiten von Ayahuasca darf nicht vergessen werden, dass nicht jeder den Trank gleich verträgt. Die Wirkung von Ayahuasca ist intensiv und mitunter herausfordernd, zudem ist DMT, der Hauptwirkstoff im Trank, in vielen Ländern, unter anderem in Deutschland, verboten.

Legale Ayahuasca-Erfahrungen in Deutschland

DMT ist in Deutschland verboten, dennoch gibt es eine Möglichkeit, legal an einer Zeremonie teilzunehmen. Der entscheidende Unterschied ist der, dass der Tee ohne die Chacruna-Pflanze oder andere psychoaktive Substanzen zubereitet wird.

Bleibt damit eine Wirkung aus? - Nein, denn die Liane selbst enthält starke MAO-Hemmer, die das Bewusstsein verändern können. Viele, die einer „echten“ Zeremonie in Südamerika mit einem leicht mulmigen Gefühl entgegensehen, nutzen die legale Form in Deutschland als Vorbereitung. So ist es nämlich möglich, sich auf die sanfte Weise mit der Energie und der Wirkung der Pflanze vertraut zu machen.

Tradition und moderne Praxis

Ayahuasca ist zurecht ein Faszinosum. Das Naturheilmittel der indigenen Kulturen Südamerikas ist zwar in seiner ursprünglichen Form in Deutschland illegal, dennoch gibt es Möglichkeiten, auch hierzulande die Kraft der Pflanze in einer legalen Form zu erleben. 

Wichtig ist immer, dass sich Teilnehmer einer Zeremonie genau mit der Wirkung vertraut machen und sich in gute Hände begeben. Die Atmosphäre während einer Zeremonie ist genauso wichtig wie die Zusammensetzung des Tees, der die starken Wirkungen auslöst.

Den Körper, Geist und Seele in Einklang bringen - das ist etwas, wonach sich in den heutigen, stressigen Zeiten, immer mehr Menschen sehnen. Ayahuasca und generell altes, indigenes Wissen, kann eine Lösung sein.