Der Vulkan Acotango - ein wenig bekannten 6000er im - mit hohen Gipfeln reichlich gesegneten - Sajamagebiet. Er liegt östlich vom Arica im Lauca Nationalpark in der Cordillera Occidental. Dank eines neuen Minenweges können wir nun auf gut 5300m hinauf fahren und den Berg ohne Zeltlager besteigen. Ein früher Start vom Ort Sajama genügt. Wir haben ihn auch schon als Tagestrip von La Paz aus gemacht, mit sehr frühem Start natürlich. Das absolute Highlight ist der lange Grat Richtung Gipfel mit Ausblicken nach allen Seiten vor allem aber die Laguna Chungara und die Zwillinge Pomerape und Parinacota. Mit Sajama, Capurata und Guallatire schieben sich weitere 6000er ins Blickfeld.
Gipfel und Berge:
Peru. Über Chivay gibt es eine schöne Wanderung auf einen kleinen 4000er: Zuerst geht es vom Ort in Richtung Ortsausgang Südost, da findet sich dann eine Brücke über einen kleinen Fluss. Dieser kann zum Glück meistens auch ohne Brücke überquert werden. Der Weg endet kurz dahinter und man muss eine steinerne Mauer überwinden, sieht aber schon etwas weiter oben die Fortsetzung des Weges. Diese ist auch vom Ort aus einsehbar. Der Pfad windet sich um eine kleinen, aber steilen Bergrücken in eine herrliche Schlucht.

Der Parinacota ist ein 6330m hoher Vulkanberg auf der Grenze zwischen Chile und Bolivien, über dem Dorf Sajama. Sein eisbedeckter Kegel bildet praktisch die Idealform eines Vulkanes. Von beiden Seiten kann der Berg bestiegen werden, allerdings kommt man von der bolivianischen Seite näher heran. Bis auf 5100 Meter kann man hier fahren, und der Berg somit an einem sehr langen Tag mit Start gegen 1 Uhr Nachts in Sajama (ca. 1 Stunde Anfahrt) bestiegen werden. Von Chile führt ein Fahrweg an der Laguna Chungara vorbei, hier ist aber in jedem Fall ein Hochlager nötig, welches normalerweise etwas unterhalb des breiten Sattels zwischen Parinacota und Pomerape errichtet wird (ca.5300m).
Wahrlich ein trostloses Bild liefert die immerhin 50.000 Einwohner fassende Bergbaustadt, trostlose Wellblechhütten wechseln sich mit Schutthalden ab, sogar die umliegenden Felsberge sind von einfarbigem Grau geprägt. Dafür zeichnet sich die 3726 Meter hoch gelegene Minenstadt durch eine große Industrielle Geschäftigkeit aus, und ist das Bergbauzentrum schlechthin in Peru.

Der Mazzaspitz besteht, fast senkrecht geteilt, je zur Hälfte aus grünem Schiefer und Serpentin. Von der Sonne angestrahlt und schneefrei verleiht dieser Schiefer dem Berg einen eigentümlichen Glanz. Obwohl er unter Bergsteigern relativ unbekannt ist, und selten bestiegen wird ist der Mazzaspitz eine der imposantesten Erscheinungen des Aversgebirges. Seine Nordwand bildet zusammen mit der benachbarten Jupperhorn-Nordwand einen, wenn auch durch eine breite Einsattelung getrennten, einzigen Steilabfall.

Spitzer Wächter über dem Lukmanierpass. Auch Kenner der Medelser Berge können mit dem Namen Piz Vallatscha wohl auf Anhieb nicht allzu viel anfangen. Mit " nördlicher Nachbar des Scopi" wäre zumindest seine geographische Lage geklärt, mehr Aufklärung über seinen Character würde die Aussage bringen "die scharf geschnittene Pyramide, welche von Disentis aus gesehen direkt über dem Lukmanierpass aufragt". Von Disentis aus fällt der Berg wirklich sofort ins Auge und müsste eigentlich auf jeden Alpinisten eine ungeheure Anziehungskraft ausüben. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein, gilt der Berg trotz seiner direkten Nähe zum militärisch völlig vereinnahmten Scopi als sehr still. Vielleicht hängt das mit den relativ großen Schwierigkeiten zusammen, welche der Berg bietet.

Bolivien. Der Vulkan Uturuncu über Quetena Chico gilt als der leichteste 6000er in Bolivien. Der Vulkan Uutruncu befindet sich im Südwesten Boliviens nahe der argentinischen Grenze. Der nächstgelegene Ort ist Quetena Chico das nur sehr spartanische Unterkunftsmoeglichkeiten bietet. Mit 6008 Metern erreicht der Uturuncu nur knapp die 6000 Meter Marke und ist recht einfach zu besteigen. Ein Fahrweg führt bis auf ca. 600 Höhenmeter an den Gipfel heran. Der Aufstieg bietet keine technischen Schwierigkeiten. Der Uturuncu ist ein nicht komplett erloschener Vulkanberg.
Etwas abgelegen ist er der Piz Scharboda von den üblichen Routen der Adula Alpen, genau zwischen Rheinwaldhorn-und Medelsergruppe. Bei einer Piz Terri Besteigung fiel mir sein formschöner Gipfelaufbau sofort auf, sodass ich beschloss mir diesen Berg, nur 23 Meter niedriger als der Terri selbst, mal von oben anzuschauen. Dann stellte sich die Frage von wo aus den Berg angehen? Aus der Greina? Vrin oder Puzzatsch wären sehr niedrige und weit entfernt gelegene Ausgangspunkte, weder Terrihütte noch Motterasciohütte befinden sich im direkten Umkreis des Berges. Die Valserseite aber bot sich mit einem hochgelegenen Ausgangspunkt an, obwohl man von hier aus sehr weit um den Zervreilasee herumlaufen muss.
Herrliche Rundwanderung im Naturschutzgebiet. Laguna Cuicocha heißt Meerschweinchensee, immerhin 200 Meter tief ist diese intensiv gefärbte Kraterlagune. In ihrer Mitte erheben sich zwei kleine Inselchen, die Isla Theodoro Wolf und die Isla Yerovi. Die Wanderung ist zwar nicht ganz kurz, aber völlig unschwierig. Von der Picknickzone aus kann man den gesamten See umrunden, auf komplett gut angelegten Wegen.
Hoch über Pisiga, an der Grenze zwischen Chile und Bolivien, erhebt sich ein langgezogenes Vulkanmassiv mit verschiedenen Gipfelkuppen und wilden Felsgraten. Der Cabaray, nicht ganz 6000m hoch, aber knapp dran und der höchste Berg zwischen Alto Toroni und Capurata im Sajamagebiet. Dementsprechend kann man von seinem Gipfel das halbe Altiplano und die riesigen Salar de Coipasa überblicken. Und natürlich etliche 6000er, 5000er, hohe Vulkane, die Cordillera Quimsa Cruz und sogar bis zur weit entfernten Cordillera Real mit dem alles überragenden Illimani geht an klaren Tagen die Sicht.

Die graue Pyramide des Älplihorns zählt sicherlich zu den ansehnlichsten Gipfeln der Albula Alpen. Von fast allen Aussichtspunkten der näheren Umgebung fällt seine markante Silhuette sofort ins Auge. Aufgrund des etwas mühseligen Anstieges über den felsigen Vorgipfel des Strels, und der doch eher sanft verlaufenden Anstiegsstrecke, wird das Älplihorn bevorzugt im Winter mit Ski von Monstein aus angegangen.
Der Ofen gehört sicher nicht zu den bekannten und begehrten Gipfeln im Raum Flims/Laax. Auch die 3000der Grenze überschreitet er nicht, ist aber trotzdem mit seiner markanten Firnbedeckung auf vielen Flimser Werbefotos zu sehen. Optisch handelt es sich hier um einen durchaus ansprechenden Berg, gerade im Zusammenwirken mit den benachbarten Tschingelhörnern.
Der Pico de la Sierra verfehlt die 3000 Meter Marke äußerst knapp.
Trotzdem wirkt für alle Bergfreunde sein mächtiges Felsbollwerk oberhalb des Ibon de Sen äußerst verlockend.
Innerhalb der felsigen Umrundung des Sees ist der Pico de la Sierra nämlich der höchste Punkt, und den höheren 3000ern wie Pico Erista oder Posets vorgelagert.

Die Sierra Nevada de Cocuy ist eines der beiden alpinen Gebirge Kolumbiens. Das andere, die Cordillera Santa Marta, ist für Bergbesteigungen nicht geöffnet, bzw. eine Besteigungserlaubnis erfordert ein mehrwöchiges Probewohnen mit Begutachtung durch einen Schamanen. Trekkings bis 4500m sind dort aber machbar.

Taita Imbabura (4.680 m) wird der Berg auch genannt - Vater also. Bildet er doch mit dem Cotocachi zusammen ein Gottheitenpaar, welches schon weit vor der Inkazeit verehrt wurde. Zu den ganz Großen des Landes oder gar der Anden gehören beide natürlich nicht. Trotzdem bilden sie interessante Tourenziele auf aussichtsreiche und freistehende Vulkanberge. Gletscher oder Firn sind dabei nicht anzutreffen, auch im Fels halten sich die Schwierigkeiten in sehr engen Grenzen. Möglich als Tagestour. Das Ganze Jahr über möglich.
Der Berg Bachimala (auch Pic Schrader genannt) - eine imposante, rötliche Pyramide über Plan.
Von Refugio Biados aus können einige interessante Gipfel bestiegen werden: der Bachimala zum Beispiel, die Forqueta, die Punta Suelsa oder der Pico de Culfreda (auch Pico Batoua) und sogar der Posets, mit 3392m der zweithöchster Pyrenäenberg.

Chile. Eine Besteigung des 6740m hohen Llullaillaco zählt zu den anstrengendsten aber auch eindrucksvollsten Unternehmungen in den Anden. Zwar bietet der Llullaillaco keine besonderen technischen Schwierigkeiten, aber der steile Aufstieg auf 6740m verlangt Bergsteigern trotzdem alles ab. Vor allem die brutale Kälte und Höhenstürme können schnell jegliche Gipfelhoffnungen zunichte machen. Der Llullaillaco befindet sich genau auf der Grenze zwischen Chile und Argentinien. Von beiden Seiten gibt es brauchbare Aufstiegsmöglichkeiten.
Weiterlesen: Chile: Llullaillaco - Heiliger Berg der Inka (6740m)

Das Kari Kari-Gebiet ist eine kleine Berggruppe über Potosi im Süden von Bolivien. Kari Kari? Dazu fällt wohl kaum einem Bergsteiger etwas ein, selbst Bolivienkenner müssen hier meistens passen. Zu viele interessante Berggruppen gibt es in Bolivien. Doch nach Potosi und zum kari Kari zieht es kaum je einen Bergsteiger. Dabei liegt die Stadt immerhin über 4000 Meter hoch und alle umliegenden Berge sind leicht zu erreichen. Einen besseren Ort zur Akklimatisation kann es eigentlich kaum geben. Das Kari Kari Gebirge kann sogar zu Fuss von Potosi aus besucht werden.
Mit seinen 4.440m ist der Maliche immerhin die Nummer fünf unter den höchsten Bergen in Mexico. Zudem gehört er zu den formschönsten Berggestalten des Landes und ist mit einer guten Infrastruktur versehen. Da er keine Vergletscherung aufweist ist es nicht nötig im Dunklen zu starten, sodass die Wind und Kälte normalerweise keine großartigen Hindernisse darstellen. Der einheimische Name für den Malinche ist Matlalcueye, ein Name der wohl auf die Atzteken zurückgehen dürfte. Schon von der Autobahn und der Millionenstadt Puebla aus ist der Berg sichtbar und überzeugt kompakte Form. Seine freistehende Lage verleiht ihm zusätzlich etwas Imposantes.
Hualca Hualca, das Nest, ist einer der am seltensten bestiegenen 6000er in Peru. Echtes Abenteuer in ursprünglichem, wildem Gebiet. Das mag am langen Anstiegsweg liegen, trotz seiner Nähe zu berühmten Bergen wie dem Chachani dem Hausberg von Arequipa oder dem Ampato. Letzterer ist vor allem durch den Fund der Mumie Juanita bekannt geworden den Bergführer Miguel Zarate und der Ärcheologe Johann Reinhard an diesem Berg gefunden haben.

Bolivien. Zwischen dem auffälligen Mururata und dem ebenfalls eisbedeckten Serkhe Khollo sticht eine markante Pyramide heraus, welche ebenfalls über ansehnliche Eisflächen verfügt. Kasriri dürfte laut Karte der richtige Name für diesen Berg sein, wobei in diesem Zusammenhang auch der Name Hathi Khollo genannt wird. Der Name Kasiri wird öfters für spitze, Pyramidenförmige Berge genannt, der Hathi Khollo ist wohl eher direkt gegenüber des Serkhe Khollo zu finden. Aber egal, beide Berge sind sehr ansehnlich und ausserdem nicht allzu weit voneinander entfernt.

Das Scalettahorn, ein weiterer leicht erreichbarer Dreitausender im Grialetschgebiet steht ebenfalls etwas im Schatten der Großen des Gebietes wie Piz Vadret oder Piz Grialetsch. Da beide auch noch in unmittelbarer Nachbarschaft aufragen, ist den wenigsten bekannt, dass auch dieser Berg einen sehr interessanten hochalpinen Anstieg vorweisen kann. Außerdem ist man fast garantiert allein am Gipfel.

Felsiger Gipfelkopf im hintersten Benasquetal
Das Tal oberhalb von Benasque ist bekannt für zahlreiche Felsberge wie die Maladeta, Tuca Alto oder den höchsten Berg der Pyrenäen, den Pico de Aneto (3404m).
Etwas weniger spektakulär, dafür aber deutlich besser zu erreichen ist der Pico de Paderno.
Das größte Highlight beim Anstieg bilden die beiden Seen von Renclusa.
Das Reservat Guandera ganz im Norden von Ecuador wird wohl kaum jemand kennen, gehört es doch zu den kleinen seiner Zunft. Zudem ist es von San Gabriel aus nicht ganz einfach zu erreichen, geschweige denn irgendwo beschrieben wie zu das bewerkstelligen ist. Bis auf einige Praktikanten verirren sich kaum einmal Gäste hierher, am ehesten noch einheimische Gruppen.
Der Piz Piot gehört noch zu den unbekanntesten Bergen in der sowieso schon unbekannten Plattagruppe, bzw. den Aversbergen. Er befindet sich in der Nähe des bekannten Septimerpasses, dem Übergang vom Avers ins Bergel. Auch dieser hat seit dem Bau der Julierpasstraße nur noch touristische Bedeutung, das Einwirken von Römern und Walsern ist aber noch deutlich erkennbar. Albula, Julierpass, Septimerpass, Mera, Liro, Splügenpass und Hinterrheintal begrenzen diese Gebirgsgruppe. Teile der Gruppe wie die Stella-und Gallegionegruppe gehören politisch bereits zu Italien, auch wenn alle diese Gipfel problemlos vom Bündnerland aus erreicht werden können.
Bolivien. Der höchste Berg zwischen Mururata und Huayna Potosi erhält trotz seiner ansehnlichen Gestalt und durchaus stattlichen Höhe recht selten Besuch. Ein Schicksal das er mit vielen sehr lohnenden Andenbergen teilt. Sein Besteigung gestaltet sich technisch unschwierig und ist von la Paz aus an einem Tag machbar. Der Berg bietet einen anregenden Aufstieg im leichten Eis und natürlich grandiose Ausblicke auf die Andenkette. Seine vereiste Westseite enthält technisch anspruchsvolle Anstiege im gemischten Gelände mit Fels und Eis. Bergsteiger der extremeren Sorte wie z.b. Robert Rauch haben in dieser Flanke einige interessante Routen gefunden.
Bestaunt wird sie oft die Scheienflue, bestiegen indes eher selten. Imposant fallen die Steilabstürze ihrer Westwand direkt über Partnun ab, die mit Schrofen durchsetzte Ostseite indes ist leicht zu begehen. Ähnlich verhält es sich bei Sulzflue und Drusentürmen auch, sodass diese höheren und vor allem bekannteren Berge sich bei Bergsteigern größerer Beliebtheit erfreuen.
Der Piz Val Lunga ist Teil der Bleis Marscha Gruppe, einer der unbekanntesten und unerschlossenen Untergruppen der Albula Alpen. Am ehesten sind noch Piz Salteras, Piz Bleis Marscha und eben dieser Piz Val Lunga für Skitouren bekannt. Eigentlich ist das Schade, bietet die Gruppe doch sehr interessante Gratanstiege und Überschreitungen, deren Schwierigkeiten sich zumeist in Grenzen halten, aber etwas Mühe verlangen.

Piz d Err und Piz Calderas sind ja recht vielen Bergsteigern ein Begriff, die Frage nach dem dritthöchsten Berg in dieser Gruppe aber werden wohl nur die Wenigsten beantworten können. Dabei ist der Piz Picuogl mit der Schnapszahl von 3333 Metern immerhin der sechsthöchste Punkt der gesamten Albula Alpen, in diesem Buch erreicht er hinter dem Piz Tschierva sogar den zweiten Platz. Zudem ist nicht allzu viel niedriger als die beiden höchsten Berge des Gebietes, die Zwillings gleich ein von weithin sichtbares Gipfelpaar bilden. Aus vielerlei Sichtweisen heraus geben sich die höchsten Erhebungen dieser Gruppe eher als ein imposantes Dreigestirn zu erkennen, wo eben jener Piz Picuogl als dritter im Bunde auftritt.
Suriplaza ganz im Norden Chiles, in der Provinz Tarapaca gelegen, ist noch ein Geheimtipp im Andenraum. Während die Rainbow Mountains um Cusco innerhalb kurzer Zeit von nahezu unbekannt zum Klassiker wurden, sind die Berge um Suriplaza noch nicht aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Sehr selten werden sie, vor allem von Putre aus, angefahren und erwandert.