Mulhacén (3479m) in der Sierra Nevada Spanien

Anstiegsbeschreibung Mulhacén (3479m) in der Sierra Nevada Spanien

Sierra Nevada: Der Mulhacén – königliche Aussicht in Andalusien

Spaniens höchster Berg bietet unvergessliche Panoramen über das Mittelmeer bis nach Marokko.

Wandern durch Spaniens Dach mit Blick auf das Mittelmeer und Afrika.

Allgemeines zur Sierra Nevada und zum Mulhacén

Die Sierra Nevada im Süden Spaniens ist das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel und Teil der Betischen Kordillere. Mit ihrem ausgedehnten, über 3000 Meter hohen Hauptkamm und schneebedeckten Gipfeln ist sie nicht nur ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger, sondern auch ein bedeutendes Biosphärenreservat. Die Landschaft ist karg und alpin, von Gletschern der letzten Eiszeit geformt.

Der Mulhacén, mit 3479 Metern Höhe, ist der höchste Berg der Halbinsel und zugleich einer der höchsten freistehenden Gipfel Europas. Seinen Namen verdankt er dem maurischen König Muley Hacén, der der Legende nach hier begraben liegt. Trotz seiner imposanten Höhe ist der Mulhacén technisch einfach zu besteigen – bei guter Kondition und stabilem Wetter eine der lohnendsten Wanderungen Andalusiens. Vom Gipfel bieten sich atemberaubende Ausblicke über die Sierra Nevada, das Mittelmeer bis hin nach Nordafrika.

Ausgangspunkt und Anfahrt

Talorte:

Capileira (1.450 m) – typisches weißes Bergdorf in der Alpujarra-Region, idealer Startpunkt für die Südroute.

Hoya de la Mora (2.500 m, bei Pradollano) – Ausgangspunkt für die Nordroute über das Refugio Poqueira oder direkt über den Loma del Mulhacén.

Anfahrt:

Mit dem Auto über die A-44 (Granada–Motril), Ausfahrt Richtung Lanjarón oder Monachil/Pradollano.

Öffentliche Busse verkehren von Granada nach Capileira. Im Sommer bringt ein Nationalpark-Minibus Wanderer zur Hochfläche Alto del Chorrillo (2.700 m).

Tourbeschreibung: Südroute über Alto del Chorrillo

Ausgangspunkt: Alto del Chorrillo (2.700 m)

Ziel: Mulhacén (3.479 m)

Höhenunterschied: ca. 780 Höhenmeter

Strecke: ca. 14 km (Hin- und Rückweg)

Gehzeit: ca. 4–5 Stunden

Schwierigkeit: T2 (leicht bis mittelschwer, aber aufgrund der Höhe anstrengend)

Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober (im Frühjahr noch Schneefelder möglich)

Wegverlauf:

Startpunkt: Vom Alto del Chorrillo auf 2.700 m folgt man der gut markierten Piste und dann einem breiten Pfad Richtung Norden.

Loma del Mulhacén: Der Weg zieht sich in weiten Serpentinen über den sanft ansteigenden Rücken des Mulhacén (Loma del Mulhacén), durch schroffe Fels- und Gerölllandschaft.

Abzweig zum Gipfel: Auf ca. 3.300 m erreicht man die Abzweigung zum finalen Anstieg. Der Pfad wird hier etwas steiler und verläuft über Geröll und Blockwerk – Trittsicherheit ist erforderlich.

Gipfel (3.479 m): Der Gipfel ist flach und weitläufig mit einem Steinkreuz und Gipfelbuch. Herrliche Aussicht in alle Richtungen.

Variante: Nordroute ab Hoya de la Mora (über Refugio Poqueira)

Gehzeit: ca. 8–9 Stunden (Hin- und Rückweg), ideal als 2-Tages-Tour

Übernachtung: Refugio Poqueira (2.500 m), bewirtschaftete Hütte

Höhenunterschied: ca. 1.000–1.100 Hm

Besonderheit: Längere und landschaftlich abwechslungsreichere Tour über Hochalmen und Schluchten.

Gipfelsicht

Bei klarer Sicht reicht der Blick vom Gipfel des Mulhacén über die gesamte Sierra Nevada, das Mittelmeer bis hin zur Rif-Gebirgskette in Marokko. Besonders eindrucksvoll sind der benachbarte Veleta (3.396 m) und der tief unterhalb gelegene Poqueira-Canyon. Frühmorgens und abends herrschen oft beste Fernsichtbedingungen.

Hinweise und Tipps

Höhenanpassung: Auch wenn der Anstieg technisch einfach ist, sollte die Höhe nicht unterschätzt werden. Eine vorherige Übernachtung in der Höhe (z. B. Capileira oder Refugio Poqueira) ist empfehlenswert.

Wasser: Keine verlässlichen Quellen entlang der Strecke – ausreichend Wasser mitnehmen.

Wetter: Schnelle Wetterumschwünge möglich, besonders am Nachmittag – früh aufbrechen!

Ausrüstung: Feste Bergschuhe, Windschutz, Sonnenschutz und GPS/Offline-Karte.

Der Mulhacén bietet eine der lohnendsten Hochgebirgswanderungen Spaniens – eine ideale Kombination aus landschaftlicher Schönheit, herausragender Gipfelsicht und geschichtlichem Flair. Die technisch einfache Besteigung eignet sich auch für weniger erfahrene Bergwanderer mit guter Kondition. Besonders empfehlenswert ist der Aufstieg in den frühen Morgenstunden oder als Sonnenaufgangstour.

 

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