Reise-Info

Wegweiser für Trekking und Bergtouren in Südamerika

Südamerika ist ein Kontinent voller Kontraste, von den majestätischen Anden bis hin zu den pulsierenden Städten und den unendlichen Regenwäldern.

Um dir bei der Planung deiner Reise zu helfen, habe ich einige wichtige Informationen und Tipps zusammengestellt...



Akklimatisation an große Höhen

Da die meisten Touren von SüdamerikaTours.de in großen Höhen stattfinden, ist eine gute Akklimatisation absolut erforderlich.

Optimale Akklimatisation ist keine Option - sondern eine unbedingte Voraussetzung für Ihre erfolgreiche Teilnahme an unseren Gipfel-Touren.

Höhenakklimatisation

Unser Körper braucht eine gewisse Zeit, um sich an große Höhen zu gewöhnen. Das ist ganz normal. Diese Umstellung nennt man auch Höhenkrankheit.

Ursache ist der verringerte Luftdruck in der Höhe. In den Lungen befindet sich weniger Sauerstoff. Somit sinkt auch im Blut der Sauerstoffgehalt. Die Zellen im Körper bekommen dadurch weniger Sauerstoff, so dass sie nicht den maximalen Stoffwechsel erzielen können. Nach einer gewissen hat sich unser Körper auf diese Situation eingestellt, indem er mehr Hämoglobin produziert: die Zellen im Körper können wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Wir sind an die Höhe akklimatisiert.

Die Höhenakklimatisation ist ein vollkommen normaler - aber unvermeidlicher - Prozess. Die Dauer der Akklimatisation ist bei jedem Menschen anders. Eine gute Fitness ist kein Ersatz für eine Höhenakklimatisation. Häufig dauert die Akklimatisation bei jungen länger als bei älteren Menschen. Auch gibt es kaum Medikamente, die der Höhenkrankheit vorbeugen.

Höhenkrankheit

Während der Akklimatisation an große Höhen zeigen sich typische Symptom, die unterschiedlich heftig auftreten können:

  • beschleunigter Puls
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Müdigkeit
  • Dehydration
  • Atemnot

Diese Symptome sollten nach wenigen Tagen vergehen. Anderenfalls wenden Sie sich an einen Arzt.

Nach der Ankunft

Zu Ihrer Berg- und Trekking-Tour in Südamerika werden sie in aller Regel mit dem Flugzeug anreisen. Die Belastung des Körpers durch einen langen Flug addiert sich häufig mit der Anpassung an die Höhe. Hier einige Tipps für die erste Zeit:

  • In den ersten Tagen nach der Ankunft sollten Sie nur sehr leichtes, fettarmes Essen zu sich nehmen.
  • Trinken Sie viel. Aber bitte keinen Alkohol.
  • Vermeiden Sie in den ersten ein bis zwei Tagen starke körperliche Belastung.
  • Nutzen Sie die Zeit für etwas Sightseeing, zu einem Stadtbummel, den Besuch von Sehenswürdigkeiten oder für eine leichte Wanderung.
  • Schlafen sie ausreichend.

Auf der Tour in der Höhe

Nach etwa einer Woche sollten Sie an die Höhe gut angepasst sein. Normalerweise sind sie dann bereit, Gipfeltouren und Trekking im Hochland zu bestreiten.

Jedoch ist es optimal ihre Tour so zu planen, dass Sie anfangs kleinere Gipfel im Hochland machen und dann nach und nach Höhe und Anforderungen ihrer Touren ansteigen. Berücksichtigen Sie auch, dass ein längerer Aufenthalt in tief gelegener Region die Akklimatisation wieder zunichte macht.

Therapie und Medikamente bei Höhenkrankheit

Die beste Therapie für Höhenkrankheit bleibt der Abstieg", sagt der Volksmund. Wenn aber sie weiterreisen müssen, bleibt Ihnen diese Option nicht. Was also hilft:

  • Da zu Beginn der Akklimatisation leichte Kopfschmerzen normal sind, können Sie leichte Schmerzmittel anwenden.
  • Sie werden in einigen Regionen Südamerikas sogenannte Sorochi Pillen gegen Höhenkrankheit finden. Diese enthalten nichts anderes als Aspirin und Koffein.
  • Manchmal bewährt sich auch Kaffee. Das enthaltene Koffein kann bei Kopfschmerzen helfen.
  • Coca-Blätter werden in Bolivien und Peru im Rahmen der traditionellen Medizin als Mittel gegen Höhenkrankheit empfohlen. Coca-Blätter werden gekaut oder in Tees verabreicht.
  • Sprechen sie auch gerne mit Ihrem Arzt über Möglichkeiten, eine schnelle Akklimatisation an die Höhe bei ihnen zu befördern und Medikamente zur Linderung der Symptome zu verschreiben.

Allgemeine Reise-Infos Südamerika

Ein praktischer Ratgeber für unsere Trekking- und Bergsteiger-Touren nach Südamerika.

Beste Reisezeit in Südamerika

Die beste Reisezeit differiert in den einzelnen Andenländern. Hier wird dem Programm entsprechend die beste Zeit zum Bergsteigen angegeben.

Ecuador: Dezember und Januar sind am stabilsten, auch Juni und Mai zu empfehlen, Bergtouren sind generell das ganze Jahr über möglich

Peru/Bolivien: Bergtouren sind von März bis Oktober möglich, als beste Zeit gelten Juli bis September, dann herrscht aber auch reger Andrang und die Preise steigen rapide

Nord-Chile: beste Zeit von November bis Februar, ansonsten sehr kalt.

Sicherheit

Alle genannten Reiseländer sind mittlerweile sehr sicher, kleinere Diebstähle sind aber natürlich nie auszuschließen. Wer sein Gepäck aber gut im Auge behält, sollte keine Probleme haben. Auch die Transporte der Busunternehmen funktionieren mittlerweile reibungslos. Gewaltverbrechen sind, von einzelnen gefährlichen Orten (z.B. Limas Altstadt) sehr selten, die meisten meidenswerten Orte befinden sich in Ecuador, es handelt sich aber auch dort um einzelne Stadtteile oder kleine Regionen. In allen größeren Städten Perus und Boliviens patrolliert eine Touristenpolizei, welche extra zum Schutz der Reisenden abgestellt wurde. Wertvolle und vor allem die aktuellsten Hinweise auf Gefahrenregionen ergeben sich aus Gesprächen mit Einheimischen (im Hotel nachfragen).

Einreise

Für Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz problemlos möglich. Man benötigt nur einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass, aber kein Visa. Die Aufenthaltserlaubnis gilt immer für maximal neunzig Tage und kann in der jeweiligen Hauptstadt problemlos verlängert werden.

Impfungen

Für Reisen im Hochland sind keine besonderen Impfungen nötig. In einigen Urwaldgebieten empfiehlt sich eine Malariaprophilaxe, auch Gelbfieber-, Hepatitis- und Typhusimpfungen sind zu empfehlen.

Preise

Fast alles liegt weit unter dem europäischen Preisniveau, eine Übernachtung in einfachen Hotels ist fast immer für 2 bis 3 Euro zu bekommen, eine Mahlzeit im landestypischen Restaurant gibt es schon ab 1 Euro. Spottbillig sind auch Bus- und Taxifahrten und Kleidungsgegenstände. Auch Touren mit einheimischen Bergführern oder anderen Reiseführern sind sehr günstig zu bekommen.

Verständigung

Die Amtssprache ist in allen genannten Ländern Spanisch, dazu vielerorts Quetschua und Aymara. Englischkenntnisse sind in Ecuador kaum zu erwarten, und auch in den anderen Ländern nur recht dürftig vorhanden. Verbesserungen in dieser Hinsicht sind zwar zu erwarten, aber ohne Spanischkenntnisse wird es schwer werden Land und Leute kennen zu lernen.

Geld

Mit Visa- oder Mastercard läßt sich in fast allen etwas größeren Städten Geld bekommen (praktischerweise gleich in der jeweiligen Landeswährung), als Ergänzung bieten sich Travellercheques in Dollar von American Express an, da diese im Ernstfall ersetzt werden können. Geldkarten sind aber in jedem Fall schneller und billiger. Der US-Dollar hat in Ecuador mittlerweile den Sucre als Landeswährung abgelöst, in Peru zahlt man mit Sol (ca. 5 Soles sind 1 Euro) und in Boliviens mit Bolivianos (9 Bolis sind ungefähr 1 Euro).

Flüge nach Südamerika

Leider sind hier noch keine Billiganbieter im Geschäft, sodass die Flugpreise immer noch recht hoch liegen, alles zusammengerechnet muß man schon mindestens 900 Euro (Hin- und Rückflug) einplanen. Die günstigsten Anbieter sind die Iberia, American Airlines, KLM und die Lufthansa. La Paz wird von Europa aus nicht mehr angeflogen, deshalb sind unter 1000 Euro gar keine Flüge dorthin zu bekommen.

Höhenkrankheit in den Hochlagen der Anden

Bereits ab einer Höhe von 2.500 Meter können Symptome der akuten Höhenkrankheit auftreten. Diese reichen von Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu bedrohlichen Hirn- oder Lungenödemen. 

Typische Symptome:

  • Kopfschmerzen
  • Appetitverlust
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Schwäche
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Ohrensausen
  • Schlafstörungen

In den Anden, wo zahlreiche Großstädte wie La Paz, Cuzco oder Quito auf einer Höhe bis über 3000 Meter liegen, ist die Höhenkrankheit, „Soroche“ genannt, ein Problem nicht nur für die Reisenden – auch viele Einheimische sind betroffen.
Um die Risiken zu minimieren ist es ratsam, den Körper vor Beginn der Reise bzw. Anstiegen in großer Höhe, an die dünne Höhenluft zu gewöhnen.
Die Akklimatisationsprogramme von SuedamerikaTours.de bieten die Möglichkeit, sich schonend und punktgenau vorzubereiten.

Tipps

Einfach mal Gespräche mit den Einheimischen suchen, diese sind Fremden gegenüber sehr interessiert und sehr aufgeschlossen. Kleine, unbekannte Orte aufsuchen, diese bieten die interessantesten Begegnungen und zeigen das wirklich, ursprüngliche Leben in Südamerika. Keine Reichtümer zur Schau stellen und sich möglichst ähnlich wie die Einheimischen bewegen. Nicht über fehlenden Luxus klagen. In Peru und Bolivien Toilettenpapier mitführen, dieses ist auf fast keiner Toilette vorhanden. Allzu aufdringliche Verkäufer oder Ratgeber ignorieren, vor allem die doch recht zahlreichen Drogenanbieter (hohe Strafen). Spanisch lernen.


Packliste für Südamerika-Touren

Wichtiges für die Reise

Eines vorweg: Die meisten bergsteigerspezifischen Ausrüstungsgegenstände, wie Schlafsack, Eispickel oder Steigeisen, können bei unseren einheimischen Partnern ausgeliehen werden. Warme Schlafsaecke sind allerdings Mangelware in fast allen Ländern, daher empfehlen wir, diese selbst mitzubringen. Eispickel und Steigeisen werden nur für die Anstiege zu den jeweils großen Bergen gebraucht. Während der übrigen Reise sind sie eher hinderlich. Somit empfehlen wir, sich diese auszuleihen. Da für die Eingehtouren in jedem Fall Wanderschuhe benötigt werden, bietet es sich an, gleich die eigenen Steigeisenfesten Bergschuhe zu benutzen, um sich an den hohen Bergen keine Blasen in geliehenen Bergschuhe zu laufen. Aber das ist natürlich jedem Teilnehmer selbst überlassen.

Extrem wichtig für unsere Berg- und Trekking-Touren:

  • Pickel 
  • Steigeisen
  • Warmer Schlafsack
  • Sonnenbrille
  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Winddichte und regenfeste Jacke (Goretex)
  • Reisepass mit mindestens 6 Monaten Gültigkeit
  • Berghose
  • Kopfschutz (Kappe oder Tuch)
  • Tagesrucksack
  • Flugticket
  • Für Urwaldtouren Impfpass
  • Toilettenartikel
  • Seife

Und auch das sollten sie mitnehmen:

  • Durchfalltabletten
  • Schmerztabletten
  • Eurocard/Mastercard
  • Beglaubigte Kopien der Reisedokumente
  • Camera
  • Fleecekleidung
  • Warme Kleidung
  • Wenn nötig eigene Medikamente
  • Handtuch
  • Badezeug
  • Tüte für schmutzige Wäsche
  • Taschenlampe/Stirnlampe
  • Taschenmesser
  • Zahnbürste
  • Genügend Filmmaterial