Entdecken Sie die 10 höchsten Berge Ecuadors! Von Chimborazo bis Iliniza Norte – ein Paradies für Bergsteiger mit detaillierten Aufstiegsbeschreibungen. Planen Sie Ihr Anden-Abenteuer mit SüdamerikaTours.de.
Giganten Ecuadors: Gipfelabenteuer in den Anden
Ecuador ist ein Paradies für Bergsteiger. Entlang der sogenannten „Straße der Vulkane“ reiht sich Gipfel an Gipfel – viele davon über 5.000 Meter hoch. Ob aktiv, erloschen oder schneebedeckt: Jeder dieser Berge erzählt eine eigene Geschichte und stellt besondere Herausforderungen an Alpinisten.
In diesem Beitrag stellen wir dir die zehn höchsten Berge Ecuadors vor – mit kurzen Infos zu Lage und Charakter sowie ausführlicheren Aufstiegsbeschreibungen für alle, die hoch hinaus wollen.
SuedamerikaTours.de – Vulkane in Ecuador
1. Chimborazo (6.263 m) – Höchster Punkt der Erde vom Erdmittelpunkt aus
Der Chimborazo ist der König der ecuadorianischen Anden. Aufgrund der Äquatorwölbung ist sein Gipfel der erdfernste Punkt überhaupt – sogar weiter entfernt als der Mount Everest. Der mächtige Vulkan besitzt mehrere Nebengipfel und einen weiten, vergletscherten Kraterbereich.
Aufstieg auf den Chimborazo
Normalroute: „Whymper-Route“ ab dem Refugio Carrel (4.850 m) über das Refugio Whymper (5.000 m)
- Route: Gletscheranstieg über Eisfelder und Felsaufschwünge, Spalten und Seracs
- Dauer: 8–10 Stunden Aufstieg + 3–5 Stunden Abstieg (Start meist 23 bis 00 Uhr)
- Anforderungen: Gute Akklimatisation, Gletschererfahrung, Hochtourenausrüstung (Seil, Steigeisen, Pickel, Helm)
- Saison: Trockenzeiten (Dez–Feb & Jun–Aug)
2. Cotopaxi (5.897 m) – Der majestätische Bilderbuch-Vulkan
Der Cotopaxi ist wohl der bekannteste Berg Ecuadors – mit perfekter Kegelform, symmetrischem Gletscher und einem aktiven Krater. Er liegt im gleichnamigen Nationalpark südlich von Quito.
Aufstieg auf den Cotopaxi
Normalroute: Vom Refugio José Rivas (4.864 m) zur Gletscherkante, dann über Eisrampen zum Kraterrand
- Dauer: 6–7 Stunden Aufstieg, 2–3 Stunden Abstieg
- Herausforderungen: Gletscherbruch, Höhenlage, mögliche Spalten
- Guidepflicht: Besteigung nur mit lizenziertem Bergführer erlaubt
Aktivitätsstatus beachten! (Aktualisierung über Parkverwaltung oder lokale Agenturen)
3. Cayambe (5.790 m) – Der Schneegipfel auf dem Äquator
Der Cayambe ist der einzige Gletscherberg der Welt, der direkt auf dem Äquator liegt. Der vergletscherte Vulkan ist technisch anspruchsvoller als der Cotopaxi und bietet spektakuläre Sonnenaufgänge über dem Äquator.
Aufstieg auf den Cayambe
Ausgangspunkt: Refugio Ruales-Oleas-Bergé (4.600 m)
- Route: Über Gletscher mit Spaltenzonen, steile Passagen bis zum Gipfeleisfeld
- Dauer: 7–9 Stunden Aufstieg, 3–4 Stunden Abstieg
- Ausrüstung: Komplettes Hochtourenequipment nötig
- Beste Jahreszeit: Dezember bis Februar und Juni bis August
4. Antisana (5.758 m) – Der wilde Eisgigant
Der Antisana ist einer der abgelegensten und technisch anspruchsvollsten 5.000er Ecuadors. Wegen seiner Gletscherdynamik ist die Route ständigen Veränderungen unterworfen.
Aufstieg auf den Antisana
Ausgangspunkt: Zugang nur mit Genehmigung über das private Schutzgebiet Antisana
- Anmarsch: Mit 4x4 bis zur Lagune La Mica, dann Camp auf ca. 4.500 m
- Route: Hochalpiner Gletscheraufstieg mit Spalten, Brüchen und Eisdomen
- Dauer: 2–3 Tage Expedition, Gipfelsturm meist um Mitternacht
Nur für erfahrene Hochtourengeher mit Bergführer!
5. El Altar (Capac Urcu, 5.319 m) – Der zerrissene Vulkankrater
Der El Altar gilt als einer der schönsten Berge Ecuadors – mit einem zerfallenen Krater, der wie eine natürliche Kathedrale aussieht. Der Hauptgipfel ist nur schwer erreichbar, doch die Wanderung zur Laguna Amarilla ist spektakulär.
Besteigung El Altar
Trekking: 2-tägige Wanderung zur Laguna Amarilla
- Gipfelbesteigung: Sehr technisch, mit Mixed-Kletterei und heiklen Bedingungen – kaum begangen
Nur für erfahrene Alpinisten – keine Standardtour
6. Sangay (5.230 m) – Der isolierte Feuerberg
Der Sangay liegt abgelegen im Amazonasvorland und ist einer der aktivsten Vulkane Südamerikas. Eine Besteigung ist ein echtes Abenteuer – durch dichten Dschungel, Matsch und vulkanisches Gelände.
Aufstieg auf den Sangay
Anmarsch: 2–3 Tage Trekking ab Culebrillas oder Guargualla
- Route: Vulkangelände, oft rutschig, keine feste Infrastruktur
- Gipfelbereich: Nur bei ruhigem Aktivitätsstatus möglich
- Dauer: 5–6 Tage Gesamt (Hin- und Rückweg)
Wichtig: GPS und lokale Führer absolut notwendig
7. Tungurahua (5.023 m) – Der rauchende Riese über Baños
Bis 2016 war der Tungurahua einer der aktivsten Vulkane des Landes. Aktuell gilt er als ruhig, doch offizielle Besteigungen sind selten genehmigt.
Route auf den Tungurahua
Start: Von Baños über Pondoa zum Hochlager auf ca. 3.800 m
- Weiterweg: Aufstieg über Aschehänge zum Krater
- Dauer: 1–2 Tage
Achtung: Nur bei offiziellen Freigaben möglich – aktuelle Lage prüfen!
8. Iliniza Sur (5.263 m) – Der vergletscherte Zwilling
Der südliche der beiden Iliniza-Zwillinge ist stark vergletschert und deutlich schwieriger als sein nördlicher Bruder.
Besteigung Iliniza Sur
Startpunkt: La Virgen (3.950 m), dann zum Refugio Nuevos Horizontes (4.700 m)
- Route: Steiler Eisaufstieg mit Spalten und Gletscherbrüchen
- Nur mit Bergführer, gute Technik nötig
Kombinierbar mit Iliniza Norte zur Akklimatisierung
9. Carihuairazo (5.018 m) – Der versteckte Nachbar des Chimborazo
Weniger bekannt, aber landschaftlich lohnend. Carihuairazo ist ein guter Akklimatisierungsberg vor dem Chimborazo.
Besteigung Carihuairazo
Start: Meist über Urbina oder Salinas, Anmarsch durch Hochland
- Route: Kurzer Fels-/Schotteraufstieg, teils Gletscherreste
- Dauer: 1–2 Tage
Schwierigkeit: Mittel – ideal für erste 5.000er-Erfahrung
10. Iliniza Norte (5.126 m) – Der beliebte Einsteiger-5000er
Der nördliche Iliniza ist technisch einfacher, aber nicht zu unterschätzen. Eine gute Akklimatisierungstour mit etwas Kraxelei und großartigem Andenblick.
Besteigung Iliniza Norte
Start: Ebenfalls von La Virgen über das Refugio Nuevos Horizontes
- Route: Über Felspfad, kurze Kletterstellen (UIAA I-II)
- Dauer: 2 Tage mit Übernachtung, 6–8 Stunden Auf- und Abstieg
- Ausrüstung: Helm empfohlen, Trittsicherheit erforderlich
Vulkanträume über 5.000 m
Ob Chimborazo oder Cotopaxi, Cayambe oder Antisana – Ecuadors 5.000er bieten ein riesiges Spektrum: von technisch einfachen Trekking-Bergen bis hin zu ernsthaften Hochtouren-Zielen. Viele Gipfel sind ideal zur Akklimatisierung, andere erfordern alpine Erfahrung und professionelle Führung.
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