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Die Condoririgruppe - Boliviens alpine (andine) Schatzkammer für Bergsteiger und Trekker

Die Condoririgruppe – Boliviens alpine (andine) Schatzkammer für Bergsteiger und Trekker
Der Berg Serranías liegt etwas nördlich von La Paz

Die Condoririgruppe in Bolivien, benannt nach ihrem Kondor-ähnlichen Zentralgipfel, ist ein alpines Paradies nahe La Paz. Sie bietet dutzende über 5.000 Meter hohe Gipfel wie den beliebten Pequeño Alpamayo oder den anspruchsvollen Cabeza de Condor. Die Region ist ideal für Hochtouren und Trekking, mit zahlreichen klaren Lagunen und atemberaubenden Ausblicken. Abenteuerlustige finden hier unberührte Natur und die Möglichkeit, unter der Milchstraße zu zelten – perfekt für alle, die das Hochgebirge authentisch erleben wollen.

Condoririgruppe: Boliviens alpiner Schatz für Bergsteiger und Trekker

Entdecke ein beeindruckendes Hochgebirgsmassiv nahe La Paz mit anspruchsvollen Gipfeln wie dem Pequeño Alpamayo und dem Cabeza de Condor sowie spektakulären Trekkingrouten

Die Cordillera Condoriri oder Condoririgruppe, benannt nach ihrem markanten zentralen Gipfel, der an einen sitzenden Kondor mit ausgebreiteten Flügeln erinnert, ist eines der beeindruckendsten Gebirgsmassive der bolivianischen Anden. 

Dieser Condor besteht aus dem Kopf (Cabeza de Condor (mit 5638m zugleich der höchste Gipfel dieser Gruppe), und den linken und rechten Flügel (Ala Izquierda und Ala Derecha). Alle diese Berge bieten extremere Kletterrouten mit guter Erreichbarkeit von der Metropole La Paz aus.

Die Region liegt nordöstlich von La Paz und gehört zur Cordillera Real – sie ist kompakt, hochalpin und faszinierend vielfältig. Nur wenige Stunden von der Hauptstadt entfernt, eröffnet sich hier ein wahres Paradies für Bergsteiger und Trekker, mit dutzenden Gipfeln über 5.000 m Höhe, klaren Lagunen, schroffen Felszacken und einsamen Zeltnächten unter der Milchstraße.Und die sieht man in der Trockenzeit von Mai bis August extrem gut.

Die wichtigsten Gipfel der Condoririgruppe

Hier eine Auswahl der bekanntesten Berge der Region – sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Alpinisten interessant:

1. Pequeño Alpamayo (5.370 m)

Beliebtester Gipfel der Gruppe, wegen seiner eleganten Silhouette und gut erreichbaren Route.

Normalweg: Vom Zeltplatz an der Laguna Chiar Khota über den Pico Tarija (5.290 m) auf den Nordgrat, der in leichter bis mittelschwerer Kletterei (UIAA II) zum Gipfel führt.

Besonderheit: Kombination aus Eis, Fels und Panorama – ideal für Einsteiger in die Gletscherwelt der Anden.

Einer der Klassiker in Bolivien und den Anden schlechthin.

2. Cabeza de Condor (5.648 m)

Der höchste und anspruchsvollste Gipfel der Gruppe, bildet mit zwei "Flügeln" (Ala Izquierda & Derecha) die Kondorform. Namensgeber der Gruppe und Synonym für die Condoririgruppe.

Route: Anspruchsvolle Mixed-Tour über Gletscher, Firn und Felsgrate, teils UIAA III–IV.

Erfahrung und gute Akklimatisierung nötig. Oft von Expeditionen begangen, seltener von Touristen.

Ein grandioses Erlebnis mit messerscharfem Grat am Schluß. Die Eiskappe schmilzt mehr und mehr ab. Unter dem Eis kommt brüchiger Schiefer hervor, die Besteigung wird dadurch immer heikler.

3. Ala Izquierda (5.532 m)

Der „linke Flügel“ des Kondors, ästhetisch und selten bestiegen.

Route: Klassische Gletschertour mit teils steilen Firnflanken.

Guter Übergangsgipfel für Fortgeschrittene, die mehr wollen als Pequeño Alpamayo.

Klassische, schwere Eiswand in Bolivien.

4. Tarija (5.290 m)

Wird meist als Zwischenziel zum Pequeño Alpamayo bestiegen.

Kurzer, technikfreier Anstieg, ideal zur Akklimatisierung oder als Halbtagestour.

Leichte Gletschertour, trotzdem muss auf Spalten geachtet werden.

5. Ilusión (5.210 m) & Ilusioncita (5.300 m)

Zwei weniger bekannte, aber lohnende Firngipfel, ideal zum Üben von Gletschertouren.

Zugänglich vom gleichen Basislager wie Pequeño Alpamayo.

Anspruchsvoll

6. Cerro Austria (5322m)

Der klassische Wandergipfel im Condoririgebiet. Ein brauchbarer Pfad führt bis zum Gipfel.

Er gilt als der Aussichtsberg schlechthin in der Cordillera Real. Alle 6000er und etliche 5000er sowie zahlreiche Seen schieben sich ins Blickfeld.

>> Unvergessliche Reise mit Trekking und Bergen in Boliviens Hochgebirge 

Trekking in der Condoririgruppe - Natur hautnah

Die Condoriri-Region ist nicht nur ein Ziel für Alpinisten – auch Trekkingfreunde kommen voll auf ihre Kosten.

Hauptlagerplatz: Laguna Chiar Khota (4.680 m)

Der zentrale Zeltplatz, von dem aus alle Gipfel erreicht werden können.

Ein flacher, windgeschützter Platz mit Trinkwasserquelle direkt an der Lagune.

Er ist traumhaft gelegen, mit Sicht auf Condoriri, Alpamayo, Tarija.

Weitere Zeltplätze und Biwak-Möglichkeiten

Laguna Livinosa (südlich): Alternative für ruhigere Lager.

Laguna Wichu Khota (nördlich): Station beim Condoriri-Rundtrek.

Biwaks unterhalb von Ilusión oder Cabeza de Condor sind möglich, aber nur mit Bergerfahrung zu empfehlen. Eher unbequeme Lager.

Beliebte Trekkingrouten

Condoriri-Rundtrek (3 Tage: Von Tuni über Lagunen und hohe Pässe (bis 5.100 m) zur Estancia Juri Khota oder zurück zum Startpunkt. Oder weiter nach Norden über Laguna Alka Khota bis zum Paso Mullu.

Höhepunkte: Laguna Ajwani, Paso Austria, Cerro Austria (4.980 m, Wander-„Gipfel“ mit Top-Panorama)

Der Klassiker geht von der Rinconada zum Zongopass, 3 Tagesetappen mit Zelt und Tragtieren.

>> Trekkingreise durch eines der schönsten Andengebiete in Bolivien 

Tageswanderungen vom Basislager:

Zum Paso Tarija

Besteigung Cerro Austria

Gletscherwanderung bis unter die Condor-Kopfwand

Anfahrt und Infrastruktur

Anfahrt:

Von La Paz mit Geländewagen über El Alto nach Tuni (4.400 m) – rund 3 Stunden Fahrt.

Die letzten Kilometer über Schotterpisten, in der Trockenzeit gut befahrbar.

In Tuni registrieren sich Bergsteiger bei den lokalen Behörden (kleine Gebühr).

Infrastruktur:

Keine festen Hütten – nur Zeltplätze. Im Camp. Das Dorf Tuni bitet mittlerweile einfache Unterkünfte.

Maultiere oder Esel für Gepäck können im Dorf Tuni oder an der Rinconada gemietet werden (ca. 10–15 USD/Tag).

Bergführer und Köche kommen normalerweise aus La Paz mit den Gruppen zusammen an.

Keine Mobilfunkabdeckung, kein Strom, kein Laden – absolute Selbstversorgung nötig.

Auf Gipfeln und Graten gibt es oft Netz.

Kompakt, wild, grandios - die Condoririgruppe erleben

Ob als Einstieg in die bolivianischen Anden oder als ambitionierte Hochtourenzone – die Condoririgruppe begeistert mit alpiner Landschaft auf engem Raum. Von technisch machbaren Gletschertouren bis zu anspruchsvollen Mixed-Routen, von Rundtrekking bis zu Gipfelbesteigungen – alles ist möglich, und das mitten in einem kaum besuchten Hochgebirgsjuwel.

Ein Ort für Bergsteiger, Puristen, Abenteurer – und alle, die das Hochgebirge in seiner wilden, ursprünglichen Form erleben wollen.

>> Eistouren in der Cordillera Real - Gipfel-Reise in Bolivien

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