Der Tocllaraju ist ein formschöner, 6.032 Meter hoher Gipfel in Perus Cordillera Blanca. Er thront über dem Ishinca-Tal und gilt als anspruchsvoller, aber lohnender 6.000er, der ernsthafte alpinistische Fähigkeiten erfordert. Die Normalroute über den Nordwestgrat verlangt die Besteigung von steilen Eispassagen und Gletscherspalten. Als Belohnung für dein Bergsteigen-Abenteuer erwartet dich ein beeindruckender Blick auf die umliegenden Berge. Der Tocllaraju lässt sich gut mit den 5.500ern Urus und Ishinca kombinieren.
Tocllaraju: Dein Bergsteigen-Abenteuer am Eiskristall
Erkunde einen der schönsten 6000er in der Cordillera Blanca. Ein anspruchsvoller Gipfel, der dich mit unvergesslichen Ausblicken belohnt.
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Gipfel der Superlative: Besteige den 6000er Tocllaraju in Peru
Der Tocllaraju, 6.032 Meter hoch, gehört zu den formschönsten Bergen der Cordillera Blanca in Nordperu – ein leuchtend weißer Gipfel, dessen Pyramide über dem Ishinca-Tal thront. Seine eleganten Eisflanken und scharfen Grate machen ihn zu einem der beliebtesten Sechstausender der Region – und doch bleibt er ein anspruchsvoller Gipfel, der ernsthafte alpinistische Fähigkeiten erfordert.
Lage und Umgebung
Der Tocllaraju liegt zentral in der Cordillera Blanca – einem Teil der peruanischen Anden, der als das höchste tropische Gebirge der Welt gilt. Mit über 30 Gipfeln über 6.000 Metern ist die Cordillera Blanca ein Mekka für Höhenbergsteiger aus aller Welt. Ausgangspunkt für die meisten Expeditionen ist die Stadt Huaraz, das Herz des peruanischen Bergtourismus.
Das Massiv des Tocllaraju markiert den westlichen Abschluss des Ishinca-Tals, einem der zugänglichsten Hochtäler der Region, das auch Ausgangspunkt für die Besteigung anderer Klassiker wie Urus, Ishinca und Ranrapalca ist.
Name und Bedeutung
Der Name „Tocllaraju“ stammt aus dem Quechua und wird häufig mit „Eiskamm“ oder „vereister Trapezberg“ übersetzt. „Toclla“ kann auch für eine gezackte Holzgabel oder Pflug stehen, was auf die markante, gezackte Form des Gipfelgrates anspielt. Der Namenszusatz „raju“ ist typisch für vergletscherte Gipfel der Region und bedeutet wörtlich „Schneebedeckter Berg“.
Zugang und Zustieg
Die Tour beginnt meist mit einem Trek ins Ishinca-Tal. Der Basislagerplatz auf etwa 4.300 m ist gut etabliert und bietet sogar einfache Zeltplattformen und einen Wasserzugang. Von hier aus führt ein langer Gletscherzustieg über das sogenannte Hochlager auf etwa 5.000 m (Camp 1). Dieses wird meist auf dem Gletscher errichtet, um am Gipfeltag möglichst früh starten zu können.
Besteigung und Schwierigkeiten
Der Tocllaraju gilt als technisch mittelschwerer bis anspruchsvoller 6000er. Die Normalroute folgt dem Nordwestgrat über den vergletscherten Rücken. Es sind Spalten zu überwinden, einige steile Eispassagen (bis 55°), und im Gipfelbereich muss häufig ein senkrechter Eisturm (ca. 20–25 m) erklettert werden, gesichert mit Eisschrauben.
Erfahrene Hochalpinisten empfinden die Tour als „klassisch“, Neulinge können sich an den kombinierten Anforderungen die Zähne ausbeißen. Bei guten Bedingungen ist die Tour technisch gut machbar – aber sie bleibt durch die Höhe, Spalten und die Lawinengefahr ein ernstzunehmendes Unternehmen.
Technische Daten der Besteigung (Normalroute):
- Höhe: 6.032 m
- Schwierigkeit: AD bis D- (je nach Bedingungen)
- Höhendifferenz vom Hochlager: ca. 1.000 Hm
- Gehzeit Gipfeltag: 6–8 Stunden aufwärts, 3–4 Stunden abwärts
- Ausrüstung: komplette Gletscherausrüstung, mind. 2 Eisschrauben, Seil, Steigeisen, Pickel
Die beste Saison für eine Besteigung liegt zwischen Juni und Anfang September, der peruanischen Trockenzeit. Auch dann muss aber mit Wetterumschwüngen, Starkwind und nächtlicher Kälte bis unter -15 °C gerechnet werden. Der Gletscherzustieg ist in den letzten Jahren zunehmend spaltenreicher geworden – Klimawandel und Rückzug der Gletscher fordern ihren Tribut.
Infrastruktur und Organisation
- Basislager: Gut zugänglich, manchmal einfache Küche durch lokale Träger oder Agenturen
- Träger: Tragtiere bis ins Basislager möglich (aus Collón oder Pashpa)
- Hochlager: Nur mit Zelt, Wasser wird aus dem Gletschereis geschmolzen
- Genehmigung: Eintrittskarte für den Huascarán-Nationalpark erforderlich (Stand 2025: ca. 60–70 Soles für mehrere Tage)
- Bergführer: Staatlich lizenzierte UIAGM-Führer aus Huaraz empfehlenswert. Es gibt eine Menge gut ausgebildeter Bergführer in Huaraz. Viele davon sprechen Englisch. Es gibt die Casa de Guias als Ansprechpartner.
Der Tocllaraju im Wandel
Wie viele Gletscherberge der Cordillera Blanca ist auch der Tocllaraju vom Klimawandel stark betroffen. Die Gletscher ziehen sich Jahr für Jahr weiter zurück, Gletscherbrüche und Steinschlag nehmen zu. Dennoch ist der Berg weiterhin ein lohnendes Ziel für erfahrene Alpinisten, die eine echte Hochgebirgstour mit alpinem Charakter suchen – weitab vom Massentourismus der Alpen.
Eistouren in der Cordillera Blanca Peru
Der Tocllaraju ist ein Traumberg für erfahrene Höhenbergsteiger. Seine beeindruckende Form, die technische Abwechslung und das grandiose Panorama machen ihn zu einem der schönsten Sechstausender der Cordillera Blanca. Wer ihn besteigt, bekommt einen tiefen Einblick in die Schönheit, aber auch die Zerbrechlichkeit der tropischen Anden.
Ideal kann der Berg mit den beiden 5500ern Urus und Ishinca kombiniert werden. Sie haben das gleiche Basislager und bieten die perfekte Akklimatisation für die Besteigung des Tocallaraju.