Aufgrund einer schweren Wirtschaftskrise und einer akuten US-Dollar-Knappheit wendet sich Bolivien Kryptowährungen zu. Die Bevölkerung nutzt Stablecoins wie Tether als Überlebensstrategie, um ihre Ersparnisse zu schützen und Geschäfte abzuwickeln, da physische US-Dollar kaum verfügbar sind. Das Transaktionsvolumen digitaler Währungen stieg im ersten Halbjahr 2025 um über 500%. Dieser Trend wird von einer Graswurzelbewegung und nicht von der Regierung vorangetrieben. Trotz der Chancen wie finanzieller Inklusion und Inflationsschutz bestehen Risiken durch regulatorische Unsicherheit.
Bolivien wendet sich Kryptowährungen zu
Inmitten einer Wirtschaftskrise: Bolivien setzt auf Bitcoin und Co
Bolivien hat seine anfänglich restriktive Haltung gegenüber Kryptowährungen aufgegeben und verfolgt nun eine pragmatische, wenn auch widersprüchliche Strategie. Diese Kehrtwende ist eine direkte Reaktion auf eine tiefe Wirtschaftskrise, die durch sinkende Devisenreserven, eine US-Dollar-Knappheit und steigende Inflation gekennzeichnet ist.
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Nutzung: Die Bevölkerung nutzt Kryptowährungen, insbesondere US-Dollar-gestützte Stablecoins wie Tether ($USDT), als Überlebensstrategie, um ihre Ersparnisse zu schützen und Transaktionen durchzuführen, da der Zugang zu physischen US-Dollar stark eingeschränkt ist. Im ersten Halbjahr 2025 stieg das Volumen digitaler Transaktionen um über 500% auf rund 300 Millionen US-Dollar. Dieser Trend wird von einer Graswurzelbewegung angetrieben und nicht vom Staat.
Chancen:
- Finanzielle Inklusion: Kryptowährungen bieten eine dezentrale Alternative für viele Bolivianer, die keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen haben.
- Inflationsschutz: Stablecoins ermöglichen es der Bevölkerung, ihre Kaufkraft in einem Umfeld extremer Währungsinstabilität zu erhalten.
- Vereinfachung des Handels: Unternehmen können Kryptowährungen für internationale Zahlungen nutzen, um die Devisenknappheit zu umgehen.
Risiken:
- Regulatorische Unsicherheit: Die bolivianische Regierung hat ihre Politik wiederholt geändert, was die rechtliche und politische Unsicherheit für Nutzer und Unternehmen erhöht.
- Volatilität: Bitcoin selbst bleibt aufgrund seiner starken Preisschwankungen ein riskanter Wertspeicher.
- Betrugsrisiko: Die Anfälligkeit für Betrug und die Nutzung für illegale Aktivitäten sind weiterhin Bedenken der Aufsichtsbehörden.
- Geopolitische Abhängigkeit: Die starke Konzentration auf US-Dollar-gestützte Stablecoins verlängert die Abhängigkeit von der globalen Leitwährung, anstatt eine echte finanzielle Souveränität zu erreichen.
Boliviens Weg unterscheidet sich somit von dem El Salvadors, da er von wirtschaftlicher Notwendigkeit und nicht von einer ideologischen Überzeugung getrieben ist . Die Regierung versucht, die Technologie zu kontrollieren und gleichzeitig ihre Vorteile zu nutzen.
Weitere Infos zum Thema Bitcoin in Bolivien gibt es hier (Externer Link):
>> Latina Press: Einführung von Bitcoin in Bolivien wartet nicht auf Politiker
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