Brasiliens Tafelberge (Chapadas) sind beeindruckende geologische Formationen im Landesinneren, ideal für Trekking und Naturerkundung. Bekannte Regionen sind die Chapada Diamantina (Bahia) mit Wasserfällen und Höhlen, die Chapada dos Veadeiros (Goiás) mit Canyons und Kristallflüssen, sowie die abgelegenere Chapada das Mesas (Maranhão). Diese Gebiete, oft in Nationalparks gelegen, bieten einzigartige Landschaften und vielfältige Wandermöglichkeiten. Die beste Reisezeit ist die Trockenzeit (Mai bis Oktober). Touren zu den Tafelbergen sind bei uns in Planung und werden in den nächsten Monaten angeboten.
Brasiliens Tafelberge: Trekking-Paradiese entdecken
Die majestätischen Chapadas bieten spektakuläre Naturerlebnisse abseits des Massentourismus
Die Tafelberge (portugiesisch: Chapadas) gehören zu den beeindruckendsten geologischen Formationen Brasiliens. Besonders im Landesinneren, weit entfernt von den großen Metropolen wie Rio de Janeiro oder São Paulo, erheben sich diese flachen Hochplateaus majestätisch über das umgebende Tiefland. Sie bieten spektakuläre Panoramen, uralte Felsformationen, versteckte Wasserfälle, Höhlen und eine einzigartige Pflanzenwelt. Viele dieser Tafelberge befinden sich in geschützten Nationalparks und sind beliebte Ziele für Trekking-Enthusiasten und Naturliebhaber.
Bald bei uns:
Diese Regionen und weitere wandertechnisch interessante Ecken in Brasilien sind bei uns in Planung und werden in den nächsten Monaten mit angeboten werden.
Auf Anfrage organisieren wir auch gerne jetzt schon Wanderreisen in Brasilien.
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Die wichtigsten Tafelberge und ihre Regionen
1. Chapada Diamantina (Bundesstaat Bahia)
Die wohl bekannteste und zugänglichste Tafelbergregion Brasiliens. Der Nationalpark Parque Nacional da Chapada Diamantina liegt im Herzen Bahias und ist berühmt für seine Vielzahl an Wasserfällen, Höhlen und bizarren Felsformationen.
Wichtige Gipfel:
Morro do Pai Inácio (1.120 m): Leichter Aufstieg mit fantastischem Panoramablick – ideal für Halbtageswanderungen.
Pico do Barbado (2.033 m): Höchster Berg Bahias. Anspruchsvollere Wanderung mit mehreren Anstiegen.
Besteigungsmöglichkeiten:
Mehrtägige Trekkings wie die klassische Route von Lençóis nach Vale do Pati führen durch das Herz der Chapada. Übernachtung erfolgt meist in einfachen Gemeinschaftsunterkünften (Casas de moradores).
Talwanderungen:
Wanderungen zu den Wasserfällen Cachoeira da Fumaça oder Cachoeira do Sossego sind sehr beliebt. Viele Wege beginnen direkt in Lençóis oder den Dörfern Capão und Andaraí.
Ausgangspunkt:
Der Ort Lençóis ist das touristische Zentrum mit guter Infrastruktur, Unterkünften, Guides und Touranbietern.
2. Chapada dos Veadeiros (Bundesstaat Goiás)
Ein weiteres Juwel in Zentralbrasilien, etwa 230 km nordöstlich von Brasília. Hier beeindrucken dramatische Canyons, Tafelberge und Kristallflüsse.
Wichtige Wanderziele:
Serra da Baliza und Morro da Baleia: Spektakuläre Aussichtspunkte mit eher moderatem Anspruch.
Vale da Lua (Mondtal): Bizarre Felsformationen und natürliche Pools – beliebt für Tageswanderungen.
Trekkingrouten:
Routen im Nationalpark führen zu Wasserfällen wie Cachoeira dos Saltos, Canyon II oder Cachoeira do Garimpão. Die Wege sind gut markiert, aber es empfiehlt sich ein ortskundiger Guide.
Ausgangsorte:
Alto Paraíso de Goiás und das Hippie-Dorf São Jorge bieten Unterkunft, Restaurants und geführte Touren.
3. Chapada das Mesas (Bundesstaat Maranhão)
Ein noch wenig erschlossener Geheimtipp im Nordosten Brasiliens mit roten Sandsteinformationen, dichten Wäldern und klaren Flüssen.
Wichtige Sehenswürdigkeiten:
Morro do Chapéu: Symbolischer Berg der Region.
Zahlreiche Canyons, wie Cachoeira de São Romão oder Encanto Azul – eher für Tagesausflüge als für anspruchsvolles Trekking.
Ausgangspunkt:
Der Ort Carolina dient als Basis. Die Anreise ist jedoch aufwändiger und Infrastruktur begrenzt.
Infrastruktur und Zugänglichkeit
Die Infrastruktur in den Chapada-Regionen variiert stark. Während Chapada Diamantina und Chapada dos Veadeiros gut erschlossen sind und zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten bieten, ist z. B. die Chapada das Mesas deutlich abgeschiedener.
Übernachtung
In den wichtigsten Orten wie Lençóis, Alto Paraíso oder São Jorge gibt es eine große Auswahl – von einfachen Hostels bis zu charmanten Eco-Lodges.
Geführte Touren
Guides sind vielerorts verpflichtend (z. B. für Vale do Pati). Lokale Agenturen vermitteln kompetente Führer und organisieren Transfers.
Transport vor Ort
Mietwagen oder Transfers per Geländewagen sind oft notwendig, da öffentliche Verkehrsmittel selten in abgelegene Gebiete fahren.
Anreise von Rio de Janeiro oder São Paulo
Chapada Diamantina (Lençóis):
Flug: Inlandsflug von São Paulo oder Salvador nach Lençóis (SNQ).
Bus: Von Salvador ca. 6–7 Stunden mit dem Fernbus.
Chapada dos Veadeiros (Alto Paraíso/São Jorge):
Flug: Nach Brasília, von dort ca. 3–4 Stunden Fahrt mit dem Mietwagen oder Bus.
Bus: Brasília – Alto Paraíso täglich, São Jorge mit Anschlussbus oder Taxi.
Chapada das Mesas (Carolina):
Flug: Nach Imperatriz (MA), von dort etwa 4 Stunden nach Carolina.
Bus: Längere Busverbindungen aus São Luís oder Teresina.
Beste Reisezeit für die Tafelberge Brasiliens
Die ideale Reisezeit hängt von der jeweiligen Region und dem Klima ab, grundsätzlich gilt jedoch:
Trockenzeit (Mai bis Oktober):
Dies ist die beste Zeit zum Wandern in den meisten Tafelberg-Regionen Brasiliens. Die Temperaturen sind angenehm, die Luftfeuchtigkeit geringer und die Wege meist trocken – ideal für mehrtägige Trekkings und Flussdurchquerungen.
Regenzeit (November bis April):
In dieser Zeit kann es täglich regnen, oft in Form starker, aber kurzer Schauer. Wanderwege werden rutschig, Flüsse können anschwellen und manche Routen sind dann schwer oder gar nicht begehbar. Dafür führen die Wasserfälle mehr Wasser und die Natur ist besonders grün.
Empfehlung:
- Chapada Diamantina und Chapada dos Veadeiros: Mai bis September (trocken, klarer Himmel, angenehmes Wanderklima)
- Chapada das Mesas: Juni bis August ist am besten, da es dann weniger heiß ist und viele Wasserfälle zugänglich sind.
Die brasilianischen Tafelberge sind ein Paradies für Trekkingfreunde, Fotografen und Naturliebhaber. Besonders die Chapada Diamantina und Chapada dos Veadeiros bieten gut ausgebaute Infrastrukturen und eine Vielzahl an Routen für jedes Niveau. Wer ursprüngliche Natur, Wasserfälle, spektakuläre Ausblicke und einzigartige Ökosysteme erleben will, sollte eine Tour zu diesen geologischen Wundern in Betracht ziehen. Eine Reise in die Chapadas bedeutet, tief ins Herz Brasiliens einzutauchen – abseits vom Massentourismus, aber voller Erlebnisse.
Schon bald auf: www.suedamerikatours.de
Ist die Besteigung des Monte Roraima von Brasilien aus möglich?
Der Monte Roraima ist einer der faszinierendsten Tafelberge Südamerikas und liegt im Dreiländereck Venezuela–Brasilien–Guyana. Seine markante Silhouette ragt über 2.800 m in den Himmel. Doch obwohl er teilweise auf brasilianischem Territorium liegt, ist die klassische und praktisch einzige erschlossene Route zum Gipfel nur von Venezuela aus möglich.
Brasilianische Seite:
Der Zugang ist extrem abgelegen, dicht bewaldet und durch das indianische Schutzgebiet (Terra Indígena Raposa Serra do Sol) streng reguliert. Es gibt keine offiziellen oder ausgebauten Routen, keine Infrastruktur und keine regelmäßigen Expeditionen von Brasilien aus. Der Anmarsch wäre nur mit Genehmigung, lokalem Wissen und einer mehrtägigen Dschungeldurchquerung möglich – also nur für erfahrene Expeditionsteams mit viel logistischer Vorbereitung denkbar.
Empfohlene Route:
Die übliche Besteigung erfolgt von Santa Elena de Uairén (Venezuela) über Paraitepuy de Roraima. Diese Route ist gut etabliert und wird regelmäßig von lokalen Guides geführt. Der Gipfel selbst liegt größtenteils auf venezolanischem Gebiet, kann aber im Rahmen dieser Tour bestiegen werden.
Wer daran interessiert ist, kann hier mal rein schauen:
>> Roraima Tafelberg (2700m) Trekking und Besteigung