Parinacota (6.342 m) Bergtour im Grenzgebiet Chile und Bolivien

Bergtour mit der Besteigung des Vulkan Parinacota vom Ort Sajama aus. Gemeinsam mit seinem Zwillingsberg Pamerape bildet er das eindrucksvollste Gipfelpaar der Cordillera Occidental.

Einer der formvollendetsten Vulkanberge der Welt, der Parinacota, befindet sich genau im Grenzgebiet zwischen Chile und Bolivien.

Direkt neben ihm ragt sein Zwilling der Pomerape auf. Er kann auf Wunsch der Besteigung angeschlossen werden. Für den Parinacota alleine sind inklusive Anreise von La Paz 2-4 Tage zu veranschlagen. Die Besteigung ist nicht allzu anspruchsvoll, allerdings dürfte die grosse Höhe uns zu schaffen machen. Wenn man dann aber erstmal den aussichtsreichen Kraterrand erreicht hat sind alle Mühen vergessen, zu überwältigend ist das Gipfelerlebnis vom Parinacota.

Llamas-mit-Parinacota

Tour-Info

Termine und Preise

  • Termine nur nach Absprache
  • Preise auf Anfrage

Leistungen

  • Bus- und Taxitransfers im Land
  • Alle Übernachtungen in Zelten
  • Organisation und Durchführung der genannten Touren mit einheimischem Führer
  • Essen während der Tourentage
  • Leihausruestung

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • Reiseunfall- und Krankenversicherung
  • Reisegepäcks- und Reiserücktrittskostenversicherung
  • Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
  • Trinkgelder
  • Ausgaben des persönlichen Bedarfs

Teilnehmerzahl

  • Mindestens: 2
  • Maximal: 10

Besondere Anforderungen

  • Eine gute allgemeine Fitness ist gewünscht und sehr von Vorteil.

Pomerape

Tour-Verlauf

1. Reisetag: Anfahrt Sajama und Basecamp

Zuerst einmal fahren wir mit dem Allradfahrzeug nach Patacamaya einem kleinen Dorf an der Hauptstraße, wo wir erst mal frühstücken. Durch karge Steppenlandschaften geht die weitere Fahrt, mit einem weiteren Stop für eine Marktveranstaltung. Sajama ist kleines, völlig abgelegenes Dorf am Fuße des gleichnamigen Berges, mit 6542 Metern der höchste Berg Boliviens. Um das Ganze zu komplettieren wurde schon 1939 das gesamte Umland unter Schutz gestellt und der fällige Nationalpark dann ebenfalls Parque National Sajama genannt. Hier befinden sich noch weitere Vulkanberge, dazu der höchste Wald Boliviens (Quenuabäume), Lagunen, heiße Quellen, Geysiere sowie prähispanische Ruinen. Heimisch sind Vicunias, Kondore, Marsupials, Andenpumas, Gürteltiere, Andenfüchse, Flamingos und Andenwildkatzen, also eine stattliche Auswahl interessanter Tierarten.

Doch zuerst heißt es registrieren lassen und die Gebühr bezahlen, das geht allerdings recht schnell und unkompliziert. Das Dorf ist sehr einfach aufgebaut, Strom und Wasser gibt es hier nicht, aber einen kleinen Laden, in einem Restaurant platziert, und ein paar extrem einfachen Hospendajes. Das Ganze auf immerhin über 4300 Metern Höhe. Im kleinen Ladenrestaurant gibt es auch ein gutes Abendessen und auch ein Bett.

2. Reisetag: Hochlager Parinacota

Früh verlassen wir Sajama heute, einen Teil des Weges hilft uns unser Fahrzeug noch weiter, dann aber geht es nur noch zu Fuß weiter, und zwar mit einigem an Gepäck. Vom Fuß des Berges sind noch knapp 800 Höhenmeter zu bewältigen ehe das Hochlager auf 5300 Metern Höhe erreicht wird. Diese befindet sich im Südosten des Vulkans an einem markanten Gratrücken. Hier schlagen wir unsere Zelte auf, mit unvergleichlicher Aussicht auf zahlreiche Lagunen und Vulkane. Der Aufstieg zum Lager ist eher flach, trotzdem sehr mühsam, führt er doch durch lose und rutschige Vulkanaschen. Oben ist es sehr kalt und windausgesetzt, weshalb schnell in die Zelte geflüchtet werden kann. Ein besonderes kulinarisches Erlebnis ist das eigentlich karge Abendmahl vor den Zelten und atemberaubender Hochgebirgskulisse, mit dem Sonnenuntergang als Höhepunkt.

3. Reisetag: Gipfelsturm Parinacota

Den Sonneaufgang hingegen erleben wir nicht mehr vor den Zelten, denn dann sind wir schon ein paar Stunden unterwegs. Um Mitternacht werden wir für ein kurzes Frühstück in kalter Umgebung geweckt, kurz danach geht es in Richtung Krater. Zwar nur mäßig steil ist das Gelände, aber sehr mühsam. Bald können die Steigeisen angelegt werden, wirklich anspruchsvolle Eispassagen stellen sich uns aber nirgends in den Weg. Fast etwas monoton wirkt der Anstieg, doch dafür ist die Aussicht umso interessanter, wenn es nicht zu dunkel ist. Sehr anstrengend wird das Ganze bei Neuschnee, der ist aber zum Glück hier selten. Gut 6 Stunden später ist der Kraterrand geschafft, die Sonne dürfte auch so langsam aufgehen. Welch ein Schauspiel mit strahlenden Eisflächen und grandiosen Lichtspielen. Eine weitere Stunde benötigen wir für die aussichtsreiche und sehr lohnende Umrundung des Kraters, bevor wir den Lohn für die Mühen, den gewaltigen Gipfelblick genießen können. Vor allem der nahegelegene Sajama beherrscht die Szenerie, doch es fallen noch zahlreiche weitere Vulkane ins Auge. Besonders imposant wirkt der benachbarte Pomerape, der fast gleichhohe Zwillingsgipfel des Parinacota. Abgestiegen wird zuerst bis zum Hochlager, welches wir zusammenpacken und dann weiter zu unserem Fahrzeug absteigen. Diese bringt uns noch zu den benachbarten heißen Quellen, wo ein entspannendes Bad ansteht. Später werden wir uns in dem Ladenrestaurant einmieten. Es gibt zwar keine richtige Toilette hier, kein Licht und fließend Wasser dafür aber ein gutes Abendessen und die langersehnte Sprite. Ansprüche stellen wir sowieso keine mehr, Hauptsache ein warmes Bett.

4. Reisetag: Rückfahrt nach La Paz

Am Morgen bleibt noch Zeit für ein paar schöne Vulkanfotos in kristallklarer Luft. In jedem Fall sollte man durch das weiße Friedhofstor das klassische Sajamafoto versuchen. Auf Wunsch können wir vor der Abfahrt noch etwas durch das Nationalparkgebiet wandern.Durch die grandiose Vulkanlandschaft führt unser Weg zurück nach La Paz. Heute brauchen wir nur noch im Auto sitzen, eine angenehme Abwechselung zu den Strapazen der Vortage. Dabei bleiben uns noch einige Blicke zurück zum Sajama in etlichen verschiedenen Perspektiven.

In La Paz steht dann Ausruhen auf dem Programm, dazu natürlich endlich mal wieder eine warme Dusche und ein reichhaltiges Abendessen..