Salzseen und Vulkane in Bolivien
Drei 6000er in einer Tour.
Bergsteigerundreise durch das Hochland von Bolivien. Wir besuchen die Highlights Titicacasee, Salar de Uyuni, La Paz, Coroico, und Potosi. Besteigung von Licancabur und Parinacota.
Wir erkunden die schier unglaubliche landschaftliche und kulturelle Vielfalt Boliviens und des zentralen Altiplanos: den sagenumwobenen Titicacasee, die Ruinen von Tiwanaku, den Sajamanationalpark und den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Erde. Bergtechnisch bilden der kegelförmige Licancabur sowie der Eisvulkan Parinacota und die faszinierende Condoririgruppe die Höhepunkte dieser Reise.
Wir landen in La Paz, dem mit 3.500 m höchstgelegenen Regierungssitz der Welt. Nach der obligatorischen Stadtbesichtigung unternehmen wir interessante Ausflüge in die nähere Umgebung, z.B. zum sagenumwobenen Titicacasee, den Ruinen von Tiwanaku und ins höchstgelegene Skigebiet der Welt nach Chacaltaya.
Später verlegen wir unseren Standort dann in den Süden Boliviens nach Uyuni, um den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Erde, genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei steht mit der Besteigung des Licancabur ein perfekt geformter Vulkankegel von fast 6.000 Metern Höhe auf dem Programm.
Im Sajamanationalpark besteigen wir den prachtvollen Eisvulkan Parinacota, durchfahren die gefährlichste Passtraße der Welt nach Coroico und besuchen zum Abschluss die faszinierende Condoririgruppe.
Highlights
- La Paz
- Copacabana
- Titicacasee
- Isla de Sol
- Coroico
- Cerro Uchumachi
- Salar de Uyuni
- Chacaltaya
- Licancabur
- Condoririgebiet
- Parinacota
Optional:
- Illimani
Termine
Dauer dieser Tour: 22 Tage
Unser nächsten Termine:
- 01.06. bis 22.06.2024
- 28.07. bis 18.08.2024
- 01.06. bis 22.06.2025
- 28.07. bis 18.08.2025
Gerne führen wir diese Tour auch zu Ihrem individuellen Wunschtermin durch.
Preise
Preise (pro Person):
- ab 2 Teilnehmern: 2.895 Euro
- ab 4 Teilnehmern: 2.595 Euro
- ab 6 Teilnehmern: 2.495 Euro
Eingeschlossene Leistungen
- Reisen im Land mit Bussen und Taxen
- Übernachtungen in einfachen Hotels oder Zelten
- Bergtouren Licancabur und Parinacota mit Organisation, Führer und Leihausrüstung
- Rundtour im Salar de Uyuni
- Eintrittsgebühren für die Nationalparke
- Reiseleitung vor Ort
- Geführte Bergwanderungen
- Verpflegung während der geführten Bergtouren Licancabur und Parinacota und im Salar de Uyuni
Nicht eingeschlossen Leistungen
- Flug
- Reiseunfall- und Krankenversicherung
- Reisegepäcks- und Reiserücktrittskostenversicherung
- Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
- Trinkgelder
- Ausgaben des persönlichen Bedarfs
Teilnehmerzahl
- Mindestens: 2
- Maximal: 10
Weitere Infos
- Eine gute allgemeine Fitness ist für diese Tour gewünscht und sehr von Vorteil.
Verlängerungsmöglichkeit: Nach Absprache. Es besteht die Möglichkeit, mit dem Illimani einen der höchsten Andenberge überhaupt zu besteigen, was vier zusätzliche Reistage beanspruchen würde (400 Euro Zusatzkosten). Hierfür sind eine erstklassige körperliche Verfassung und ein hohes Maß an bergsteigerischer Erfahrung unerlässlich.
1. Reisetag: Ankunft in La Paz
Allein der Anflug auf La Paz zwischen eisgepanzerten 6000ern kann einem den Atem rauben, nach der Landung tut dies sicherlich die große Höhe von über 4000 Metern. Doch wir bleiben nicht in El Alto sondern begeben uns in die tieferen Gefilde der Metropole auf nur noch gut 3500. Jetzt wird erst mal das Hotel bezogen, danach ist Ausruhen angesagt.
► Hotel Las Brisas oder gleichwertig (“oder gleichwertig” gilt grundsätzlich für alle Hotels). (-/-/-)
2. Reisetag: Stadt La Paz
Um uns langsam an die große Höhe zu gewöhnen, steht zuerst einmal eine Stadtbesichtigung an. Da gibt es einiges zu sehen, zum Beispiel die berühmte Calle Linares, praktisch ein einziger Marktplatz. Grosse Teile der Stadt sind stark indigen geprägt, überall gibt es Stände, praktisch alles und zwar wirklich alles kann hier erworben werden. Hier befindet sich auch das weltweit einzige Cocamuseum, also können wir es uns nicht entgehen lassen nähere Informationen über die überragende Bedeutung dieser vielfältigen Nutzpflanze für das Land und seine Bevölkerung. Zum Essen wählen wir dann ein ganz landestypische Lokal aus, um noch mehr den Eindruck zu gewinnen in Bolivien angekommen zu sein. Am Nachmittag folgt dann ein kleines Kontrastprogramm, neben der Prachtstraße des Prado steht auch ein Besuch des Regierungspalastes auf dem Plan. Dazu besichtigen wir die Plazas Murillo und San Franzisco, beide mit imposanten Kirchen geschmückt. Dazu gibt es grüne Parks, von wo aus neben ultramodernen Hochhäusern auch die ärmlichen Hütten an den Berghängen über der Stadt gut zu sehen sind.
► Rundgang von ca. 4 Stunden mit einigen Auf-und Abstiegen. Gleiches Hotel. (F/-/-)
3. Reisetag: Tiwanaku - Copacabana
Für heute steht noch mal etwas Kultur auf dem Plan, die wichtigste präkolumbische Kulturstätte Boliviens wollen wir uns vornehmen, Tiwanaku. Die Ruinen liegen nur 70 km von La Paz entfernt und sind somit gut zu erreichen. Es soll einst der Gott Con Ticci Wiracocha aus dem Titicacasee gestiegen sein und die Sonne erschaffen haben. Dazu dann in Tiwanaku die Welt und die Menschen. Tiwanaku (100v.Chr.- 1200n.Chr.) ist nach wie vor eine der geheimnisvollsten Kulturen Südamerikas. Die ehemalige Hauptstadt Tiwanakus liegt ca. 20 km im Landesinneren Boliviens, auch die Sonnen- und die Mondinsel gehörten früher zum Reich. Möglicherweise lag Tiwanaku vormals direkt am Seeufer, da der See früher größer war. Genaueres ist aber über die Tiwanakukultur nicht bekannt, die hier sichtbaren Bauwerke werden zwischen die Jahre 400 und 1000 datiert. Auch bei der Einwohnerzahl tappen die Forscher im Dunkeln zwischen 20000 und 12000 schwanken die Zahlen. Interessante Säulenmonolithe schauen wir uns noch an, dazu die tempelartige Sonnenwarte Kalasasaya und den Hügel Akapana. Auch das Sonnetor Intipunto darf nicht fehlen im Programm. Nach der Besichtigung fahren wir weiter nach Copacabana, wo wir zu Abendessen und auch übernachten. Mit etwas Glück schaffen wir vor dem Dunkelwerden noch die knapp 200 Hm auf den Calvarienberg.
► Fahrzeit ca 5 Stunden mit Umweg Tiwanaku. In Tiwanaku leichter Rundweg und 200 Hm in Copacabana, ca. 1 Stunde Gehzeit. Hostal Utama. (F/-/-)
4. Reisetag: Titicacasee - Isla de Sol
Wie viele Superlativen umgeben den sagenumwobenen Titicacasee, höchster schiffbarer See der Welt usw. Doch all das zählt nichts mehr wenn man ihn erst wirklich vor sich sieht. Tiefblau, unendlich weiträumig und mit großartigen Bergen im Hintergrund, einfach phantastisch.Im Hafen von Copacabana starten wir unsere kleine Bootstour auf dem See. Wir fahren hinüber zur Isla de Sol, der berühmten Sonneninsel, einer Legende nach der Ursprung des Inkareiches. Auch schon vor der Inkazeit galt die Insel als heiliger Ort. Prächtig sind die Ausblicke von hier vor allem auf die nördliche Cordillera Real mit Illampu und Ancohuma. Ziel ist es sie Insel zu durchwandern. Dazu müssen aber erstmal 200 Höhenmeter Aufstieg überwunden werden, aber der Weg lohnt sich. Über alte Inkapfade steigen wir zwischen grünem Weideland und zahlreichen Llamas und Schafherden führt der Weg nach oben. Extrem aussichtsreich ist der Weg über den langen Gipfelkamm, den untouristischen Teil der Insel.
Wer fahren noch heute mit dem Boot zurück nach Copacabana. Unten im Ort bleibt (hoffentlich) noch Zeit für eine Forelle zum Abendessen, bevor wir uns per Bus aufmachen, zurück nach La Paz.
► Ca 1,5 Stunden Bootsfahrt auf dem See. Wanderung 3-4 Stunden und ca. 350 Hm. Fahrzeit nach La Paz ca. 4 Stunden. Gleiches Hotel Las Brisas. (F/-/-).
5. Reisetag: Auf dem Weg nach Coroico
Zuerst durchfahren wir La Paz in Richtung Villa Fatima, einem indigen geprägten Stadtteil mit zahlreichen Märkten und Verkaufsständen. Zuerst geht es an einem Kontrollpunkt vorbei auf den 4750 Meter hohen Abra de Cumbre. Imposante Gebirgszüge und ein kristallklarer See säumen die Passhöhe, eigentlich ein nur schwer noch zu steigernder Eindruck. Doch nur eigentlich, nun geht es 3000 Höhenmetern hinab in die Yungas. Die schmalen Wegstücke werden oft als die gefährlichste Strasse der Welt bezeichnet. Immer grüner und üppiger wird die Vegetation, dann kommt der Höhepunkt der Tour, mehrere Hundert Meter fällt der Berg direkt neben uns ab, die Strasse ist kaum breiter als ein Pferdewagen. Sprudelnde Wasserfälle teilen sich die Szenerie mit übergroßen Farnen, tropischen Sträuchern und sogar Bambus. Hinter der Puente Yolosa auf nur noch 1200 Metern geht es durch tropische Plantagen wieder etwas hinauf nach Coroico (1750m). Dort beziehen wir erstmal unser Hotel und schauen uns in der unmittelbaren Umgebung um, ein tropisch geprägtes Abendessen beschließt den Tag. Wahrscheinlich schaffen wir es, die nahegelegenen Wasserfälle zu besuchen, mit Bademöglichkeit.
► Hotel Esmeralda. 3-4 Stunden Anfahrt, Wanderung von 2 Stunden, kaum Anstiege. (F/-/-)
6. Reisetag: Cerro Uchumachi
Malerisch ist Coroico von kleinen Hügeln mit Kaffee-,Zitrus-,Bananen- und Cocaplantagen umgeben, sodass sich zahlreiche Wandermöglichkeiten ergeben. Unsere Tour führt zum Cerro Uchumachi, einem dicht bewachsenen Bergrücken über der Stadt. Von hier aus haben wir prächtige Ausblicke auf die Koenigscordilliere. Auf dem Weg liegen alte Hacienden, diverse Pflanzungen und terrassierte Hänge säumen unseren Weg durch die grandiose und eigentümliche Urwaldlandschaft. Wer nicht an den Wasserfällen baden möchte, kann das zurück in Coroico nachholen. Saubere und angenehme Piscinas stehen hier zur Verfügung. Danach sehen wir uns etwas den Ort an. Sicher wird sich auch ein geeignetes Restaurant für das Abendessen finden. Übernachtet wird wiederum in Coroico.
► Hotel Esmeralda. Start direkt am Hotel, 750 Hm und 5 Stunden Gehzeit. (F/-/-)
7. Reisetag: Cumbre Corioco, Cerro Saturno
Heute fahren wir auf die Passhöhe zurück, dort steht eine mehr als interessante Wanderung an. Ein kleines Wachhäuschen ist hier postiert, genau genommen handelt es sich um einen Nationalparkeingang. Auf breiten Wegen steigen wir erst mal dem bekannten Trek nach Coroico entgegen, bis der erste See passiert ist. Anstatt dem Choro Trail zu folgen, wechseln wir die Seiten, denn in der anderen Richtung gibt es eine durchaus interessante Gipfelgestalt die wir uns heute vornehmen. Hier wird der Blick auf zahlreiche Andengipfel frei, der sogar bis zum Chacaltaya mit seiner Eiszierde reicht. Auch ihn kann man von hier aus erreichen, dazu gibt es weitere lohnende Tourenziele, um die 5000 Meter hoch. Nur die letzten Meter vorm Gipfel waren leichte Kletterstellen zu überwinden, ansonsten käme man wohl auch mit dem Allradfahrzeug hinauf. Höhenmeter sind auch höchstens 400 zu überwinden. Am See zurück wartet dann schon unser Transport nach La Paz auf uns.
► Übernachtung in La Paz, gleiches Hotel. 3-4 Stunden Fahrt, knapp 400 Hm auf 5008 m, 3-4 Stunden Gehzeit. Hotel Estrella Andina. (F/-/-)
8. Reisetag: Muela de Diablo und Fahrt nach Uyuni
Zwar ist die Muela de Diablo nur 3995 Meter hoch, was für bolivianische Verhältnisse ja fast gar nichts ist, trotzdem bildet dieser wilde Felszacken von fast überall in der Südstadt von La Paz einen grandiosen Blickfang. Steil und unnahbar wirkt dieser Felsklotz inmitten bizarr geformter, weicher Erosionslandschaften und grüner Weideflächen. Sportkletterer können im Gipfelbereich ein lohnendes Betätigungsfeld vorfinden.
In Pedregal endet die Buslinie vor einem kleinen Laden. Von hier führt ein breiter Fahrweg rechts den Berg hinauf. Zuerst passieren wir einige einfache Häuser und einen kleinen Friedhof, während wir in weiten Serpentinen schnell an Höhe gewinnen. Wir folgen einfach dem Fahrweg und nehmen nach Belieben diverse Abkürzungen, die auf schmalen Pfaden direkter den Berg hinaufführen und jeweils schnell wieder auf den Hauptweg treffen. Bald weitet sich der Blick auf die umstehenden Eisriesen wie Huayna Potosi, Mururata und natürlich den alles überragenden Illimani. Nur die Muela selbst ist noch nicht zu sehen, das ändert sich aber urplötzlich, sobald wir den Passübergang erreichen. Plötzlich ragt der zwei gezackte Felskoloss direkt vor uns in die Höhe. Unser Weg führt aber erstmal nach links durch erstaunlich grüne Landschaftsformen auf ein kleines Dorf zu. Kühe, Hunde und Schweine sind unsere ständigen Begleiter, während links der Muela ein riesenhaftes, rötlich gefärbtes Erdgebilde unsere Aufmerksamkeit erregt. Im Dorf wenden wir uns nach rechts und steigen in ein kleines Bachbett hinunter, wo wir dann auf der anderen Seite sofort wieder bergauf müssen. Schmale Pfadspuren führen steil, aber unfehlbar hinauf auf den Kamm direkt unter der Gipfelbastion. Nun leiten die Pfadspuren in die südseitigen Schutthänge. Nach zwei ganz kurzen Felsabsätzen mühen wir uns ein sehr steiles Geröllfeld hinauf und erreichen ein Gratstück.Links führt ein nun wieder guter Pfad zum Aussichtspunkt zwischen den beiden Gipfelzacken. Wenige Minuten später haben wir diesen erreicht und genießen anregende Tiefblicke in die steilen Felswände, und über die Riesenstadt La Paz. Leider sind die beiden schroffen Gipfelfelsen sind nur in ausgesetzter Kletterei zu besteigen und deshalb erfahrenen Kletterern vorbehalten. Beim Abstieg machen wir einen Umweg welcher uns direkt zwischen den bizarren und bunt gefärbten Erdformationen hindurch leitet.
► Ca. 45 Min. Anfahrt, 500 Hm und 4 Stunden Gehzeit. Gleiches Hotel. (F/-/-)
Am frühen Abend wartet dann unser Bus nach Uyuni. Eine lange und kalte Fahrt steht uns bevor - befindet sich doch ein Großteil der Strecke auf über 4000 Metern Höhe. Entsprechend interessant sind dann auch die Wüstenflächen, die uns am nächsten Morgen eröffnen.
► Wanderung zu Fuß durch die Stadt oder auf Wunsch Muela de Diablo. Nachtbusfahrt 10-11 Stunden in bequemen Bus wenn verfügbar von Todo Tourismo. (F/-/-)
9. Reisetag: Salar de Uyuni
Nach der Ankunft deponieren wir unser Gepäck in unserer Agentur in Uyuni und durchforsten ein wenig die Stadt, auch um ein Frühstück zu bekommen. Bald darauf geht es dann aber endlich los! Wir wollen heute die größte Salzwüste der Welt erkunden. Ein Naturerlebnis aller ersten Ranges.
In der Salar de Uyuni verdunstet während der Trockenzeit das Regenwasser. Zurück bleibt eine harte Kruste aus Salz. Das Salz wird von vermummten Männern mit Äxten als Panes de Sal (Salzblöcke) aus dem Boden geschlagen und in einer Salzmühle weiterverarbeitet. Zentrum der Salzgewinnung ist Colchani. Praktisch der ganze Ort lebt vom jodiertem Speisesalz. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 20.000 Tonnen.
Colchani ist dann auch unser erster Anlaufpunkt. Wir können beobachten, wie das Salz auf Lastwagen verladen und abtransportiert wird. Strahlend weiß liegt das schier unendliche Salzmeer vor uns, heller als auf jedem Gletscher glänzt uns die Sonne entgegen. Ungewohnt und sehr amüsant ist es, im Salz zu laufen. Dazu gibt es hier noch ein Hotel aus Salz mit Übernachtungsmöglichkeit und ein Salzmuseum. Alle möglichen Kunstgegegenstände aus Salz kann man hier erwerben, aber auch den üblichen touristischen Kitsch. Nun geht es aber endlich in die unendlichen Weiten des Salars hinaus, Wege gibt es hier nicht, allenfalls Reifenspuren, trotzdem findet unser Fahrer problemlos immer den richtigen Weg.
Etwa zur Isla Pescado, einer fischförmigen Insel, welche leicht erhöht über dem Salz aufragt und ziemlich bewachsen ist, vor allem mit Kakteen. Diese sind ungefähr 1200 Jahre alt und erreichen eine Höhe von bis zu 12 Metern. Sie bilden den perfekten farblichen Kontrast zur weißen Salzmasse. Über diese bietet der höchste Punkt der Insel, nur 100 über der Oberfläche, aber in über 4000 Metern Höhe gelegen eine geniale Übersicht bis hin zu den weit entfernten schneebedeckten Vulkangipfeln.
Übernachtet wird im Pueblo San Juan. Wir sind völlig abgelegen und auf respektabler Höhe. Einfache Schlafzimmer sind vorhanden, sogar eine - wenn auch recht kalte - Duschgelegenheit. Gekocht wird mit dem mitgebrachten Gaskocher. Nichts deutet auf eine Stromversorgung hin. Draußen bewegen sich Llamaherden direkt vor unserer Unterkunft, lassen sich aber ungern fotografieren. Vor uns liegt eine karge und eigentümliche Vulkanlandschaft: Felsen, Sandböden und schneebedeckte Gipfel wechseln sich ab. Hin und wieder abgelöst durch grüne Fleckchen. Hier werden doch tatsächlich Kartoffeln und Getreide angebaut.
► 45 Minuten Wanderung auf der Insel, ca. 5 Stunden Fahrzeit. Einfache namenlose Unterkunft. (F/M/A)
10. Reisetag: Lagunen, Flamingos und Vulkane
Wir durchqueren heute fast verlassene Dörfer, verfallene Schulen und die interessantesten Landschaften, die man sich nur vorstellen kann. Rauchende Vulkane - wie der über 5800 Meter hohe Ollague - säumen den Horizont. Lagunen in allen erdenklichen Farben: rot, grün oder türkis. Dazu die bizarrsten Felsgebilde (teilweise mit Bouldermöglichkeiten) und eine von Flechten bis zu kleineren Kakteenarten erstaunlich vielfältige Vegetation. Ob die wenigen Bewohner die eigentümliche Schönheit dieser äußerst lebensfeindlichen Landschaft wohl ähnlich wahrnehmen?
Die heutigen Highlights sind die Laguna Canapa, Hediohonda und Honda. Dazu steuern wir aber noch zwei von Natur aus rote Lagunen an, jeweils mit großen Aufkommen von Flamingos. Laguna Colorada heißt die bekannteste. Mit etwas Glück ist der Farbwechsel der Laguna von orange zu rot zu sehen. Die Chancen sind gut. Schließlich übernachten wir hier.
► Langer Fahrtag mit vielen Fotopausen. Einfache Unterkunft. (F/M/A)
11. Reisetag: Geysire, heiße Quellen, Laguna Verde
Heute steht dann als erstes der Sol de Manana auf dem Programm, ein Geysir aus kochenden Lavaschlammlöchern bestehend. Diese sind nur am frühen Morgen aktiv und blasen eine ca. 10 Meter hohe Dampfwolke in die noch eiskalte Luft. Gelbliche Schwefeldämpfe mischen sich dazwischen, brodelnde Löcher und wenig fester Untergrund überall. Welch ein Schauspiel! Ein Highlight ist die Laguna Verde mit der ebenmäßigen fast 6000 Meter hohen Pyramide des Licancabur im Hintergrund und ein nahe gelegenes „Thermalbad“ - eine heiße Quelle mit Bademöglichkeit. Danach passieren wir eigenartige, kalk graue Felsgebilde, dessen interessantestes ungefähr die Form eines Pilzes hat. Dieser wird Arbol de Piedra genannt: Baum aus Stein. Die langohrigen Chinchillas leben hier und haben eben soviel Spaß wie wir, in den Felsen herum zu klettern. Weitere landschaftliche Kuriositäten und noch mehr Flamingos begleiten uns, oder zumindest unsere Augen auf unserem Weg.
► Früher Start, gegen Mittag Ankunft an der Laguna Verde. Einfache Unterkunft. (F/M/F)
12. Reisetag: Uturuncu
Nach dem 5000er wollen wir nun noch höher hinaus, mit dem Uturuncu ist endlich ein echter 6000er fällig, auch wenn der Berg diese Marke nur knapp überschreitet. Diesmal brauchen wir nicht so viele Höhenmeter zurücklegen wie gestern, man kann sehr nahe an den Berg heranfahren. Meistens bleiben nur gut 600 Höhenmeter übrig, immer noch anstrengend genug. Teile der Route sind normalerweise vereist, manchmal sind Steigeisen nötig, steil ist die Route aber nicht, die Hände werden nicht gebraucht. Auch hier ist die Aussicht natürlich gigantisch, sodass wir uns eine ausgiebige Gipfelrast gönnen. Schnell sind wir wieder zum Auto abgestiegen und fahren zurück bis Quetena Chico, wo sich eine einfache Übernachtungsmöglichkeit bietet.
► Anfahrt 2-3 Stunden. 600 Hm und 5-6 Stunden Gehzeit. (F/M/A)
13. Reisetag: Rückkehr nach Uyuni
Durch bizarre Felswüsten und weiterhin spektakuläre Wüstenlandschaften geht es aussichtsreich zurück nach Uyuni, wo als letzter Punkt der Tagesordnung noch der Zugfriehof Cemeterio de los Trenes auf dem Programm steht. Nachdem uns ein Hotel Duschen zur Verfügung gestellt hat, geht es noch am gleichen Tag weiter nach La Paz. Endlich gibt es einen guten Liegebus dorthin, sodass wir hoffentlich in dieser Nacht recht gut schlafen können.
► 10-11 Stunden Fahrzeit. Fahrtag von ca 5 Stunden. (F/M/A)
14. Reisetag: Fahrt nach La Paz - Ruhetag
Am Morgen sitzen wir noch kurzzeitig im Bus, kommen aber früh morgens schon in La Paz an. In La Paz angekommen, können wir endlich wieder im Luxus schwelgen. Der Rest des Tages steht zum Ausruhen zur freien Verfügung.
► Gleiches Hotel Estrella Andina. (F/-/-)
15. Reisetag: Chacaltaya
Heute steht noch ein letzter Formtest an, eine Tour ins höchstgelegene Skigebiet der Welt nach Chacaltaya. Zuerst passieren wir El Alto, wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegen, zum Einkaufen von Lebensmitteln. Dann geht es auf einer Schotterpiste immer höher hinauf. Besiedelte Flächen gibt es hier kaum noch, nur vereinzelt sind einige sehr einfache Hütten zu sehen, dafür kreuzen llamas den Weg, Enge Serpentinen führen in die Höhe, natürlich dürfen imposante Tief- und Fernblicke nicht fehlen. Sogar die weiße Kuppe des Sajamas ist zu sehen, in einigen Hundert Kilometern Entfernung versteht sich, dazu Tiefblicke zum viel näheren Titicacasee und von grün bis orange extrem vielfarbiges Gestein. Der hohe Eisengehalt im Boden sorgt für eine rötliche Färbung vieler Schuttfelder und auch Seen.
Auf 5100 Metern Höhe wird die Luft dann schon ziemlich dünn, eine Hütte des österreichischen Alpenvereins befindet sich hier, mit Übernachtungsmöglichkeit. Etwas weiter unten ist der Skilift zu finden, eine einzige Piste gibt es und einen Schlepplift. Doch anstatt Ski zu fahren steigen wir dem Chacaltaya selbst aufs 5300m hohe Dach. Sehr langsam geht es hier oben vorwärts, gesund ist es bestimmt nicht, 1500 Höhenmeter mit dem Bus zu überwinden und dann auch noch auf dieser Höhe Sport zu treiben. Trotzdem finden sich immer einige Gäste auf dem Gipfel ein, wir gehen noch weiter, um einen Nachbargipfel zu besteigen. Dabei überschreiten wir das Massiv und steigen an einem malerischen Bergsee zum Zongopass ab.
► Anfahrt gut 1,5 Stunden. Mehrere Gipfel, sodass wir auf ca 500 Hm kommen. 3-4 Stunden Gehzeit. (F/-/-)
16. Reisetag: Anfahrt nach Sajama
Zuerst einmal fahren wir mit dem Allradfahrzeug nach Patacamaya einem kleinen Dorf an der Hauptstraße, wo wir erst mal frühstücken. Durch karge Steppenlandschaften geht die weitere Fahrt, mit einem weiteren Stopp für eine Marktveranstaltung. Sajama ist kleines, völlig abgelegenes Dorf am Fuße des gleichnamigen Berges, mit 6542 Metern der höchste Berg Boliviens. Um das Ganze zu komplettieren wurde schon 1939 das gesamte Umland unter Schutz gestellt und der fällige Nationalpark dann ebenfalls Parque National Sajama genannt. Hier befinden sich noch weitere Vulkanberge, dazu der höchste Wald Boliviens (Quenuabäume), Lagunen, heiße Quellen, Geysiere sowie prähispanische Ruinen. Heimisch sind Vicunias, Kondore, Marsupials, Andenpumas, Gürteltiere, Andenfüchse, Flamingos und Andenwildkatzen, also eine stattliche Auswahl interessanter Tierarten.
Doch zuerst heißt es registrieren lassen und die Gebühr bezahlen, das geht allerdings recht schnell und unkompliziert. Das Dorf ist sehr einfach aufgebaut, aber mittlerweile ist eine brauchbare Grundinfrastruktur vorhanden. Das Ganze auf immerhin über 4300 Metern Höhe. Im kleinen Ladenrestaurant gibt es auch ein Abendessen und Cabanas.
► Ca. 4 Stunden Anfahrt. (F/-/-)
17. Reisetag: Besteigung Acotango (6062m)
Heute besteigen wir unseren zweiten 6000er der Tour, den ruhenden Vulkan Acotango. Mit dem Jeep oder Minibus fahren wir auf 5300m und beginnen von dort mit der Besteigung.
Nun wird es ernst. Morgens um 5 starten wir von Sajama aus und machen uns bald, manchmal im Scheine unserer Stirnlampen, auf den zuerst einmal recht flachen Weg. Nach und nach wird der Anstieg steiler, später gekrönt von einem aussichtsreichen Gratanstieg. Der Schlussteil ist zwar meistens vereist, aber nirgends wirklich schwierig. Bald erreichen wir den aussichtsreichen Hochgipfel. Wir genießen das nicht enden wollende Gipfelpanorama mit dem Riesenklotz des Sajama und dem ebenmäßigen Parinacota. Direkt vor uns erhebt sich der dampfende Kegel des Guallatiri, ein aktiver, ebenfalls über 6000 Meter hoher Eisvulkan.
► Anfahrt ca. 80 Minuten. 6-7 Stunden Gehzeit, knapp 800 Hm. Einfache Unterkunft in Sajama. (F/M/A)
18. Reisetag: Ruhetag in Sajama
Zwischen den beiden hohen Bergen ist heute ein Ruhetag geplant. Dieser kann um Sajama mit leichten Wanderungen verbracht werden, z.b. zum Sajama Basecamp. Zusätzlich bietet sich ein Bad in den heißen Quellen an, einem Bach der durch die Hocheben um Sajama fliesst. Idealerweise kann diese Aktivität mit einer Wanderung über flache Wege kombiniert werden.
► Einfache Unterkunft in Sajama. (F/M/A)
19. Reisetag: Gipfel Parinacota
Den Sonnenaufgang hingegen erleben wir nicht mehr vor den Zelten, denn dann sind wir schon ein paar Stunden unterwegs. Um Mitternacht werden wir für ein kurzes Frühstück in kalter Umgebung geweckt, kurz danach geht es in Richtung Krater. Zwar nur mäßig steil ist das Gelände, aber sehr mühsam. Bald können die Steigeisen angelegt werden, wirklich anspruchsvolle Eispassagen stellen sich uns aber nirgends in den Weg. Fast etwas monoton wirkt der Anstieg, doch dafür ist die Aussicht umso interessanter, wenn es nicht zu dunkel ist. Sehr anstrengend wird das Ganze bei Neuschnee, der ist aber zum Glück hier selten. Gut 6 Stunden später ist der Kraterrand geschafft, die Sonne dürfte auch so langsam aufgehen. Welch ein Schauspiel mit strahlenden Eisflächen und grandiosen Lichtspielen. Eine weitere Stunde benötigen wir für die aussichtsreiche und sehr lohnende Umrundung des Kraters, bevor wir den Lohn für die Mühen, den gewaltigen Gipfelblick genießen können. Vor allem der nahe gelegene Sajama beherrscht die Szenerie, doch es fallen noch zahlreiche weitere Vulkane ins Auge. Besonders imposant wirkt der benachbarte Pomerape, der fast gleich hohe Zwillingsgipfel des Parinacota. Abgestiegen wird zuerst bis zum Hochlager, welches wir zusammenpacken und dann weiter zu unserem Fahrzeug absteigen. Das bringt uns nach Sajama zurück. Es geht heute auch noch weiter nach La Paz. In La Paz steht dann Ausruhen auf dem Programm, dazu natürlich endlich mal wieder eine warme Dusche und ein reichhaltiges Abendessen.
► 1100 hm und 8-10 Stunden Gehzeit. 1 Stunden Rückfahrt nach Sajama und 4 Stunden nach La Paz. (F/M/-)
20. Reisetag: Ruhetag in La Paz
Reservetag. Falls das Wetter vorher nicht mitgespielt hat, haben wir heute noch mal die Gelegenheit, den Gipfel zu besteigen. Ansonsten steht dieser Tag zur freien Verfügung, was in den meisten Fällen auf Ausruhen hinauslaufen dürfte. Aber der heutige Tag bleibt auch um letzte Einkäufe zu machen, Souvenirs einzukaufen und sich allmählich geistig von Bolivien zu verabschieden. Auch können wir uns noch einige der zahlreichen Parks anschauen, einen weiteren Markt besuchen oder ein paar koloniale Gebäude begutachten.
Am Abend feiern wir dann die gelungenen Gipfelanstiege mit einem zünftigen Abendessen, mit etwas Glück finden wir einheimische Musiker in einem der Restaurants. Wer möchte kann sich auch noch mit zwei/drei Pisco von Südamerika verabschieden.
Der Tag kann auf Wunsch mit einem Ausflug zur Muela de Diablo gefüllt werden: Eine Wanderung zwischen bizzaren Erdpyramiden mit ungewohnten Blicken von Süden auf La Paz.
► (F/-/-)
21. Reisetag: Rückflug von La Paz
Der traurigste Tag der Tour - denn nun geht es zurück nach Hause. Vorher aber überfliegen wir noch mal Bolivien. Interessante Tiefblicke auf die Anden und das Amazonasgebiet rufen uns die vielen außergewöhnlichen Erlebnisse auf der Tour noch mal in Erinnerung und bieten reichlich Nahrung für neue Reiseideen und Tourenpläne. Es muss ja nicht das letzte Mal Südamerika gewesen sein.
► (F/-/-)