Reiseberichte

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Reiseberichte, Erfahrungen, Erlebnisse und Reisetagebücher aus unseren Reiseländern in Südamerika, Europa und Afrika.


Chachani - Leichter 6000er über Arequipa

Peru. Nach etwas warten meldet sich nun meine Bergtourenagentur und bietet mir statt dem Misti, mit dem ich eigentlich starten wollte den etwas höheren Chachani an. Mein Durchfall ist immer noch nicht auskuriert, dazu bin ich eigentlich längst noch nicht ausreichend akklimatisiert für einen 6000er. Andererseits weiß ich nicht wann die nächste Tour zustande kommt und die komplette Chachanibesteigung ist für nur 60 Dollar zu haben. Der Agenturchef schreibt mir noch wirksame Durchfalltabletten auf, die ich in der nächstgelegenen Apotheke bekommen kann, dazu Pastillas gegen die Höhe. Er will den zahlenden Kunden wohl unbedingt dabeihaben und ich tue ihm den Gefallen...


Der Titicacasee

Peru. Wieder in Puno zurück begebe ich mich am nächsten Tag in Richtung Hafen um mir eine Bootsfahrt aufdem See zu organisieren, als Ziel habe ich die Urus, die sog. schwimmenden Inseln ausgemacht. Anbieter gibt es genug und somit brauche ich nicht allzu lange zu warten. Viel Schilf lagert an Rand des Sees, strahlend blau glänzt seine Oberfläche in der Sonne. Das andere Seeufer ist von hier aus nicht zu sehen, eine meerähnliche Weite breitet sich vor mir aus. Dazu passt ein strammer Wind, welcher die Seeoberfläche bewegt, die Wärme der ja vorhandenen Sonne breitet sich ebenfalls recht langsam aus...


Arequipa – Die Weiße Stadt

Peru. Arequipa – Die Weiße Stadt. Dieser Name bezieht sich nicht, wie man vielleicht erwarten könnte auf die weißgetünchten Kolonialbauten der Stadt, sondern vielmehr auf die Tatsache das sie früher vor allem von hellhäutigen Einwanderern bevölkert war. Auch heute besteht ein verhältnismäßig großer Anteil der mittlerweile fast 700.000 Einwohner aus Nachkommen der spanischen Eroberer und Leuten die sich zumindest dafür halten...


Tourismus – Segen oder Fluch?

Peru. Hier liegt der Fluch wohl näher als der Segen, trotz einiger natürlich sehr positiver Auswirkungen die ich nicht verschweigen möchte. Zuerst einmal wird die eigentlich schon mit den ursprünglichen Inselbewohnern ausgestorbene Tradition zumindest in Ansätzen erhalten, wenn es auch bei fast allen Beteiligten fast ausschließlich darum geht Touristen anzulocken, nicht das unverfälschte Leben auf den Schilfinseln darzustellen und für weitere Generationen zu sichern. Viele Einzelteile dieser Kultur werden so mittlerweile verschwunden, bzw. durch geldbringendere, etwas westlicher zugeschnittene ersetzt worden sein. Zum anderen kommen natürlich Soles herein, was zumindest eine Verbesserung der Lebensumstände der Uru-Nachfahren bedeutet...


Puno – Großstadt am Titicacasee

Peru. Puno ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departemento und mittlerweile auf knapp 100.000 Einwohner angewachsen. Von Arequipa aus verkehren täglich etliche Busse, welche die 320 km lange Strecke in 5-6 Stunden zurücklegen. Der Fahrpreis liegt ungefähr bei 3-4 Dollar, wieder war ich der einzige Weiße im Bus. Freundlich suchen meine Sitznachbarn das Gespräch sodass die Zeit trotz des Nebels schnell vergeht. Leider sind die Ausblicke nicht so berauschend, eigentlich soll es sich hier ja beim Durchqueren der Andenkette um eine der schönsten Strecken des Landes handeln. Bestreiten möchte ich das nicht, denn was ich zu sehen bekomme wenn der Nebel etwas aufreißt ist wahrhaft atemberaubend...


Miraflores - Spanische Enklave am Rande der peruanischen Hauptstadt

Peru. Schon im Dunkeln passieren wir das Lichtermeer Limas, dann bietet mir mein Fahrer an, mich in ein Hotel zu fahren, wenn ich wüsste wohin. Hier wäre es nämlich relativ gefährlich für mich, umso Innenstadt näher, umso gefährlicher, eine einfache Rechnung. Mittlerweile hat sich in dieser Stadt soviel Armut angesammelt, das nur noch San Isidro und Miraflores, die beiden Nobelvororte, wirklich sicher sind...


Blockade auf der „gefährlichsten Strasse der Welt“

Bolivien. Als diese wird sie oft bezeichnet, die Strasse (ein Begriff, der hier nur mit viel Wohlwollen benutzt werden kann) von La Paz nach Coroico, genau genommen der Teil vom Abra de Cumbre in die Yungas bei Coroico. Der erste Teil von La Paz bis zur 4700 Meter hohen Passhöhe ist gut geteert und sehr breit, doch auch hier kann es zu Komplikationen kommen, wie ich selbst feststellen durfte...


La Paz - Stadt der Gegensätze

Bolivien. Beim Einfahren in La Paz vom Altiplano aus werden meine Hoffnungen erst einmal enttäuscht, wenig Besonderes bietet sich meinen Augen, ein typisch südamerikanisches Stadtbild mit wenigen Attraktionen, eigentlich gar keinen. Relativ grau, eintönig und arm wirkt die Stadt, letzteres war natürlich zu erwarten, aber etwas mehr Farbe und Vielfalt hätte ich mir doch erhofft, und wo bleiben die vielgepriesenen Ausblicke auf die Berge?  Des Rätsels Lösung ist einfach, dieser Teil gehört zum höhergelegenen Stadtteil El Alto, eher das Armenviertel der Stadt. Auch der Flughafen befindet sich hier, dazu ein recht großer Terminal, immerhin hat El Alto mittlerweile ca. eine halbe Millionen Einwohner, aber keine der wirklich interessanten Gebäude der Stadt...


Tour durch ein Meer aus Salz

Bolivien. Entgegen meinen bisherigen Informationen gibt es doch tägliche Busverbindungen von La Paz nach Uyuni, sodass ich mir gleich einen Platz sichere. Doch zu meiner großen Überraschung heißt es wiederum warten, der vorgesehene Bus ist noch unterwegs. Ich befürchte sogleich weitere Straßensperren, doch davon ist nichts bekannt, zudem ist bei keiner der anderen Busgesellschaften ebenfalls eine Verspätung bekannt. Gut zwei Stunden später ist der Bus dann verfügbar und es geht auch recht bald los. Vollbesetzt ist dieser, eine bunte Mischung aus etlichen verschiedenen Ländern. Vier weitere Deutsche sind darunter, Anja und Yvonne aus Berlin und die beiden Mainzer Marian und Valentin. Mit ihnen sollte ich nachher noch zusammen die Salartour machen, aber das ergab sich erst später. Anja und Yvonne haben übrigens schon von Puno nach Copacabana im gleichen Bus gesessen wie ich, auch ihnen waren also Komplikationen im Busverkehr nicht unbekannt...


Potosi und die Rudimente der Sklaverei

Bolivien. Die anderen Vier haben mich überredet noch mit nach Potosi zu kommen, eigentlich nicht die schlechteste Idee. So fahren wir dann am nächsten Mittag mit einem völlig überfüllten Bus durch atemberaubende Schluchten und Canyons, vorbei an afrikanisch anmutenden, buschbedeckten Landstrichen und sogar Getreidefeldern. Immer höher zieht sich die durchgehend ordentliche Strasse bis in 4065 Metern Höhe die höchste Großstadt der Welt erreicht ist. Bunt und für bolivianische Verhältnisse erstaunlich modern  wirkt die Stadt, sie ist immer noch eine der wohlhabendsten des Landes. 162.500 Einwohner leben in dieser schmucken Stadt, von zahlreichen prunkvollen Kolonialbauten durchzogen...


Steiniger Weg nach Bolivien

Bolivien. Falk, der Berliner Dozent, hatte mir erzählt, dass er wegen Unruhen nicht nach Bolivien einreisen konnte. Die meisten Straßen seien gesperrt bzw. blockiert gewesen, dazu sei das Risiko für Ausländer zu diesem Zeitpunkt sehr hoch. Diese Information war schon ein kleiner Schock für mich, war doch Bolivien das Land, welches mich in ganz Südamerika am Meisten interessiert und im Voraus fasziniert. Fasziniert vor allem landschaftlich, durch seine vielfältigen Bergregionen und nicht zuletzt den Salar de Uyunie, interessiert hat mich noch mehr als woanders die Kultur, vor allem aber die sozialen Komponenten dieses ärmsten aller Andenstaaten...


Ankunft in einer fremden Welt

Peru. Flughafen Lima, erstmal Schlange stehen und Formalitäten über sich ergehen lassen. Das ganze hält sich aber mittlerweile durchaus in einem erträglichen Rahmen, ein-zwei Formulare und schon geht es weiter. Nachdem dann Hotel und Anfahrt dorthin noch im Flughafengebäude selbst geregelt werden konnte, geht es hinaus in eine völlig andere Welt. Das Gelände ist praktisch umstellt von armen Peruanern, die den Neuankömmlingen bettelnd ihre Hände entgegenstrecken...


Sajama - Gigant ohne Wasser und Strom

Bolivien. Da ich auch den umliegenden Nationalpark besuchen möchte, gebe ich dem Sajama den Vorzug vor dem Illimani, und dank des besten Preises buche ich wieder bei Alberth Tours. Übrigens hatte ich auch beim Club Andino Boliviano angefragt, der sich aber als wenig hilfreich erwies. Die Tourpreise liegen über denen anderer Anbieter, und Informationen über individuelle Touren werden gar nicht gegeben. Stattdessen werden teure Alternativen angeboten. Einen Gleischirm können sie ebenfalls nicht auftreiben. Schönen Dank auch, dieser Club ist rein Gewinnorientiert und einen Besuch dort kann man sich getrost sparen...


Huancayo und Umgebung

Peru. Nach einer Horrorfahrt mit üblen (alkoholbedingten ?) Magenschmerzen, und etwa 10 Stunden im mehr als überfüllten Bus über holprigstes Gelände, suche ich mir erst mal ein Hotel. Kein Problem, es gibt etliche in direkter Nähe der Haltestelle, wenn auch nur recht einfache. Selbst die Gänge im Bus waren mit Menschen voll gestopft, man kann sich kaum bewegen. Während einige Indigena sogar im Gang schlafen, finde ich gar keinen Schlaf bis Huancayo. Nachdem ich im Hotel endlich etwas schlafen konnte, suche ich mir eine Wäscherei, eine Bank und vor allem eine Apotheke mit Medikamente gegen meine neugewonnene Erkältung. Dann schaue ich mir die Stadt an, sie wirkt nicht gefährlicher als andere, dafür aber bunt und lebendig...


Cusco - Der Nabel der Welt

Peru. Cusco - Der Nabel der Welt. Das war einmal, aber Cusco ist immer noch die bekannteste Stadt Lateinamerikas. Touristisch überfüllt hin oder her sowohl Alica als auch Falk hatten Cusco als die Stadt schlechthin beschrieben, und da ich mich auch für Maccu Piccu entschieden hatte ist also Cusco ebenfalls im Programm. Um es vorweg zu nehmen, mein persönlicher Favorit bleibt definitiv La Paz, aber baulich ist Cusco nur schwer zu schlagen. Vor allem die Kirche La Compania an der Plaza de Armas ist mehr als sehenswert, aber viele weitere Bauwerke können ihr das Wasser reichen...


Der leuchtende Pfad zwischen berechtigtem Wiederstand und sinnloser Gewalt

Peru. Wer auch immer in früheren Jahren in dieser Region, aber auch in der bergsteigerisch interessantesten Region des Landes, der Cordilliera Blanca unterwegs war, war vor allem mit Sorgen um die eigene Sicherheit konfrontiert. Der Grund dafür waren die Guerilla des leuchtenden Pfades, des Sendero Luminoso...


Huayna Potosi – Die Königin der Anden

Bolivien. Gut akklimatisiert und endlich ohne Probleme auf der letzten Tour fühle ich mich nun fit für die Königin der Anden, und buche eine Tour auf den 6088 Meter hohen Huyana Potosi. Schon am Vorabend wird die Ausrüstung zusammengestellt und früh morgens geht es dann zuerst mit dem Auto, durch eine farbenfrohe und abwechselungsreiche Landschaft  in Richtung Zongopass. Dort wird es dann ernst, Zelt, Kocher, Schlafsack, Ausrüstung und Lebensmittel für 2 Tage müssen transportiert werden. Dabei liegt der Startpunkt schon knapp auf Mont Blanc Höhe, das Hochlager auf ungefähr 5200 Metern. Die schweren Rucksäcke drücken ganz ordentlich, sodass erst mal ein gemäßigtes Tempo eingeschlagen wird...


Gefahr am Abra de Cumbre

Bolivien. Noch eine weitere Eingehtour will ich unternehmen, bevor ich mich an die Königin der Anden wage, allerdings probiere ich, immer noch die negativen Erfahrungen am Chachani im Kopf, Soroche Pills zur Unterstützung. So ausgerüstet fahre ich am nächsten Tag von Villa Fatima aus, mit dem schon bekannten Busunternehmen in Richtung Coroico, diesmal ohne Komplikationen, und lasse mich auf der Passhöhe direkt am See aussetzen. Dank der Tablette oder warum auch immer fühle ich mich wieder Fit in 4700 Metern Höhe, was auch den ganzen Tag anhalten sollte. Auf breiten Wegen steige ich erst mal dem bekannten Treck nach Coroico entgegen, bis ich den ersten See passiert hatte. Dort kommen mir die ersten Wanderer entgegen, noch mehr Leute sind zu sehen, aber in der anderen Richtung sah ich eine durchaus interessante Gipfelgestalt und beschloss mir diese vorzunehmen, weg vom stärker begangenen Weg. Die vorher dichte Wolkendecke riss mehr und mehr auf, sodass der Blick bis zum Chacaltaya mit seiner Eiszierde reichte...


Andahuaylas – Das Kontrastprogramm

Das hübsch gelegene Andenstädtchen Andahuaylas in Peru ist wirklich der absolute Gegensatz zu Cusco. Hier bin ich praktisch der einzige Weiße in der ganzen Stadt, kein einziger Tourist läuft mir über den Weg. Monumentale Gebäude gibt es ebenfalls nicht zu sehen, auch bekannte touristische Sehenswürdigkeiten fehlen. Dafür gibt es ursprüngliche Märkte und die Hotel- und Essenspreise betragen einen Bruchteil von denen Cuscos. Als Fortbewegungsmittel werden vor allem 3-rädrige Motorroller benutzt, ein völlig neues Taxifahrgefühl. Einige interessante Ausflugsziele gibt es übrigens ebenfalls, z.B. die Kathedrale San Pedro, die Laguna Pachucha, den Bosque de Piedra Pancula, sowie einige kleinere Ruinen...


Maccu Piccu – Zerstörte Welt zwischen Kultstätte und Touri-Nepp

Peru. Die meisten Inkaruinen, welche ich vorher zu Gesicht bekommen habe, haben mich ziemlich enttäuscht. Vor allem um Inkapirca in Ecuador wird viel Aufhebens gemacht, aber allzu berauschend waren die Ruinen dann nicht. Sillustani am Titicacasee wird ebenfalls als bedeutender Ruinenkomplex aus der Inkazeit dargestellt, bis auf wenige kleine Steinmännchen gibt es dort aber kaum etwas zu sehen, am interessantesten war noch das leicht irisch anmutende Landschaftsbild mit seinen Grünflächen und Seen. So ist es immer, wenn mehr als drei Steine aufeinander getürmt sind: Gewinnsucht und übertriebener lokaler Geltungsdrang verleiten dazu, diese als bedeutende Inkadenkmäler zu propagieren...


Steinböcke an der Leidflue (2560m) in den Plessuralpen

Graubünden. Die schönsten Tiefblicke auf Arosa hat man nicht nur von den allerhöchsten Bergen der Plessuralpen, sondern von denjenigen, welche sich am nächsten über dem Ort befinden. Da ist einmal der Schafrück, er ist von Arosa aus, fast omnipräsent. Es gibt kaum Ecken, von wo man ihn nicht sieht. Ebenfalls berühmt für seine Tiefblicke ist das wuchtige Schiesshorn. Seine ebenmäßige Kuppel wirkt von Arosa aus extrem imposant. Fast direkt daneben befindet sich der breite Felsklotz des Leidflue. Auch er gehört nicht zu den höchsten Bergen der Plessuralpen, bietet aber wirklich prickelnde Tiefblicke ins Welschtobeltal und auf den Stausee. Selbstverständlich zeigt sich von seinem Gipfelkamm auch der komplette Ort Arosa samt Obersee und Untersee von seiner besten Seite. Zwar gibt sich der Berg von vorne aus, mit einer gut 900m hohen Felsmauer, noch unnahbarer als das benachbarte Schiesshorn, aber beide Berge sind von der Rückseite herrlich einfach zu besteigen.

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Berge und Wandern in Graubuenden

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Wilde Touren in den französischen und spanischen Pyrenäen. SuedamerikaTours.de ist nun auch in den Pyrenäen unterwegs. Natürlich geht es auch in Spanien, Frankreich und Andorra um Bergsteigen, Wandern und Trekking...

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