Laguna 69 (ca 4400m)

Die Laguna 69 gehört zu den malerischsten Bergseen in der Nähe von Huaraz. Sie wird von imposante Eisgraten der Cordillera Blanca umrahmt, unter anderem die Hochgipfel Chacraraju und Nevado Pico.

Die Laguna 69 gehört nicht zu den bekanntesten Seen in der berühmten Cordiliera Blanca, erfreut sich aber zunehmender Beliebtheit. Vielleicht trugen auch ihre etwas versteckte Lage und der unscheinbare Name zur relativen Unbekanntheit bei. Auf jeden Fall ist der See gut zu erreichen, von der Straße von Yungay aus über den Portachuelo nach Pomabamba. Der Weg führt durch ein prachtvolles Hochtal unter weiß glänzenden Eisreisen.

Deutlich bekannter und direkt an der Passstrasse gelegen sind die beiden Lagunas Llanganuco, eines der Standartziele der Region überhaupt. Extra für die Lagunen werden Tagesausflüge von Huaraz aus organisiert, beinahe täglich. Wirklich spannend sind diese nicht, man fährt gut 2 Stunden zum See hin, hat dann eine Stunde Zeit zum fotografieren und fährt wieder 2 Stunden direkt zurück nach Huaraz. Da fehlt es an Zeit um diese grandiose Berglandschaft wirklich erleben zu können, geschweige denn erwandern. Viel interessanter ist da die Tour zur Laguna 69, welche komplett zu Fuß zurückgelegt werden muss, hier bekommt einen wirklichen Einblick in die Großartigkeit dieser Bergregion. Die Lagunas Llanganuco bekommt man zudem bei der Anfahrt ebenfalls zu Gesicht.

Die Laguna befindet sich direkt unter den gewaltigen Eiswänden des Chacraraju, einem der schönsten aber auch schwierigsten 6000er der Cordilliera Blanca. Für diesen Berg sind in Huaraz keine Bergführer zu bekommen, weil er zu anspruchsvoll ist. Ein herrlicher Farbtupfer zwischen kargen Schutthängen ist direkt darunter die Laguna 69 mit ihrer tiefblauen Färbung. Einige weitere kristallklare Bergseelein befinden sich am Aufstiegsweg, dazu ein gewaltiger Wasserfall. Sehr schön lässt sich diese Tour in Verbindung mit dem Refugio Peru zu einer Rundtour ausweiten. Die schmucke Berghütte ist der Ausgangspunkt für die Besteigung des beliebten Akklimatisationsberges Nevado Pisco und einiger weiterer.

Lagunas-llanganuco

Die Anfahrt

Mit dem Minibus geht es zuerst von Huaraz nach Yungay, was etwa eine Stunde in Anspruch nimmt. Von dort fahren wir mit dem Sammeltaxi zum Anfang des Tales, wo die Strasse nach rechts zum Portachuelo abbiegt. Dabei passieren wir die beiden berühmten Lagunas Llanganuco, kurze Zeit später haben wir den Ausgangspunkt erreicht. Alle Taxifahrer kennen die Stelle, die Fahrt kostet 8 Soles pro Person und dauert etwa eine gute Stunde.

Ein herrliches Bergtal

Zuerst führt der Weg vom Strassen Ende ein Stück bergab, dann gabelt sich der Weg. Es gibt links einen Pfad zum Refugio Peru am Pisco und ganz rechts der Weg zur Laguna 69. Beides ist ausgeschildert. Unser Pfad schlängelt sich durch urige Bergwälder und etwas sumpfiges Gebiet, immer auf eine gewaltige Steilflanke zu. Der Weg ist hier unten nicht immer gut zu erkennen, aber über uns im unteren Teil der Steilflanke ist der weitere Wegverlauf gut zu erkennen. Wenn wir uns umdrehen ragt hinter uns die gigantische Eisfestung des Huascaran auf.

Zwischen Seen und Wasserfällen

Der Weg macht am Tal ende einen Linksbogen, ist aber ab hier eigentlich immer gut zu finden. Serpentinen führen vorbei an mehreren wild sprudelnden Wasserfällen, ein besonders imposanter befindet sich direkt vor unseren Augen. Hinter einem kleinen Felsriegel taucht unvermittelt ein kleines Seeauge auf, dahinter breitet sich eine weite Hochebene aus. Zuerst muss ein kleiner Bach überquert werden, je nach Jahreszeit ist dafür ein Sprung nötig.

Der Schlussanstieg

Rechterseits geht ebenfalls ein Weg ab, welcher zu 2 weiteren Lagunen führt. Den nehmen wir aber nicht, direkt über uns sind ist der Weg zur 69 deutlich zu erkennen. In der Hochfläche selbst lassen die Spuren etwas zu Wünschen übrig, wir halten einfach auf den Hang mit den Wegspuren zu. Einige steile Serpentinen später ist der Rand des Sees dann urplötzlich erreicht. Unmittelbar über der tiefblauen Wasseroberfläche erheben sich zwischen mächtigen Moränenwällen die steilen Eiswände des Chacraraju.

Weiter zum Refugio Peru

Man kann nun links weiter zum Refugio Peru wandern und einen Rundweg aus der Tour machen. Dazu steigen wir auf weiterhin deutlichen Spuren weiter bergan, immer karger wird die Landschaft, immer prächtiger die Ausblicke auf die umliegenden 6000er. Nach der Passhöhe steigen wir auf geraden Wegen, im leichten Bergab direkt auf das Refugio zu. Um uns herum befinden sich gewaltige Gletscherflächen und steilwandige Berge.

Laguna-69-Yungay

Abstieg zur Passstrasse

Vom gemütlichen Refugio führen deutliche Spuren einen steilen Bergrücken linksseitig hinunter. Serpentinen führen wieder in das Ausgangs Tal zurück, wo dann noch mal 50 Meter Gegenanstieg zur Strasse warten.

Zeitrahmen:

Insgesamt mindestens 6-8 Stunden. Zum See alleine etwa 3 Stunden, 2 Stunden zurück, zur Hütte ähnlich.

Unschwierig, problemlos zu begehen.

Übernachtungsmöglichkeit in Huaraz:

El Jacal

Jr. Jose de Sucre 1044

Tel: 043/424612

mail: reservaseljacal@yahoo.es