Arosa Gruensee

Der Passübergang Tiejer Fürggli ist eine Wanderung, die sich an alle Naturliebhaber richtet, die die Freiheit der Berge genießen möchten. Auf dem Weg gibt es keine Straßen, Liftanlagen oder Strommasten. Nur unberührte Natur, die zum Wandern, Bergsteigen und Genießen einlädt. Die Tour startet in Arosa und führt über die Maienfelder Furka zum Tiejer Fürggli. Von dort hat man einen weiten Blick über die Plessur Alpen. Wer noch mehr Freiheit erleben möchte, kann auf das Schwarzhorn steigen.

Freiheit sozusagen! Eine Landschaft, in der man keine Liftanlagen findet, auch keine Straßen, Strommasten oder Leitungen. Einfach nur Steine, Gipfel, Wiesen, Seeaugen und Bäche.

Von Arosa steigt man zuerst Richtung Stausee hinab. Nach dem Überqueren der großen Brücke über der Isel folgen wir dann dem rechten Weg durch den Bergwald Richtung Maienfelder Furka. Auf dieser Seite der Plessur Alpen gibt es weder Pisten, noch Skilifte oder Seilbahnen. Nur ein kleiner Pfad führt durch den dichten Föhrenwald. Es riecht nach Nadelwald und geht konsequent bergauf. Bis wir eine große Lichtung erreichen und plötzlich die beeindruckenden Felswände von Schiesshorn und Furkahorn vor uns auftragen. Zwischen den beiden führt der Weg nun hindurch. Die breite Flanke der Amselfluh stellt sich uns in den Weg, dieser führt aber links an dessen Felsbollwerk vorbei. Bis zur Maienfelder Furka folgen wir dem klassischen Weg von Arosa nach Davos. Wir verlassen ihn aber hinter dem Furkahorn und wenden uns nach Links. Nun gibt es keine Wegweiser mehr - nur hin und wieder ein paar Spuren und vereinzelte Markierungen. Weitläufig ist die Landschaft hier. Ein Hauch von Freiheit breitet sich aus. Markant ragt die breite Mauer der Amselflue hinter uns auf. Links zeigt sich nun der spitze Kegel der Tiejer Flue im ansehnlichen Hellgrau. Übrigens mit 2781m exakt gleich hoch wie die Amselflue. Neben den hellen Kalkbergen Furkahorn, Tiejer Flue und Mederger Flue ist der Boden teilweise grünlich und rötlich gefärbt. Wir wandern zwischen tollen Farbkombinationen hindurch, was sich beim Ausblick vom Tiejer Fürggli Richtung Weissfluegruppe noch verstärkt. Auf leichten Wegspuren kann zur Rechten das aussichtsreiche Schwarzhorn bestiegen werden. Von seinem Gipfel reihen sich fast die kompletten Albula Alpen und die Silvretta auf. Nur 100 Hm braucht es dazu noch vom Tiejer Fürggli.

Anspruchsvoller zu besteigen ist der Tiejer Flue. Der Schutt ist steil, rutschig und ausgesetzt. Auch ein paar leichte Kletterstellen gilt es zu überwinden.

Ich bin etwas überrascht, hatte ich diesen Anstieg doch leichter in Erinnerung. Die vormals brauchbare Spur ist zum Großteil verschwunden. Ich muss ganz schön suchen und an zwei Stellen fühle ich mich nicht besonders wohl. Dementsprechend kurz fällt die Gipfelrast aus. Geblieben sind die atemberaubenden Tiefblicke, die Nordflanke hinunter ins Schanfigg und auf das Örtchen Medergen. Und natürlich die umfassende Fernsicht vom Tödi zur Bernina.

Beim Abstieg fällt definitiv noch ein Pflichtbesuch bei den beiden Grünseen an. Diese tragen ihren Namen zurecht und leuchten in tiefen Grüntönen unter den Wänden des Furkahorns zwischen den Bergwäldern auf. Das war übrigens meine erste Wanderung um Arosa, damals als 5 jähriger mit meinem Vater.

Rückmeldungen sind erwünscht.

Tiejer Flue Plessuralpen

Arosa Tiefblick in die Isel Valbellahorn im Abendlicht