Die Azteken, eine der faszinierendsten Zivilisationen der Geschichte, hinterließen nicht nur ein reiches kulturelles Erbe, sondern auch beeindruckende architektonische Meisterwerke, die bis heute das Erbe ihres Imperiums in Mexiko widerspiegeln. Von prächtigen Tempeln bis hin zu sorgfältig angelegten Stadtplätzen zeigen die Bauwerke der Azteken ein beeindruckendes Verständnis für Architektur und Ingenieurskunst.
Templo Mayor: Das Herz von Tenochtitlán
Das Templo Mayor in der Hauptstadt Tenochtitlán war das religiöse Zentrum des aztekischen Imperiums und eines der beeindruckendsten Bauwerke der damaligen Zeit. Dieser monumentale Tempelkomplex war den Göttern Huitzilopochtli, dem Kriegsgott, und Tlaloc, dem Regengott, gewidmet. Er bestand aus mehreren aufeinander gestuften Plattformen, auf denen Schreine und Altäre für Opfergaben standen. Der Templo Mayor war von einem riesigen Platz umgeben, auf dem religiöse Zeremonien und öffentliche Veranstaltungen stattfanden.
Ballspielplätze: Ein Sportplatz mit spiritueller Bedeutung
Die Azteken schätzten nicht nur spirituelle Rituale, sondern auch sportliche Aktivitäten, insbesondere das Mesoamerikanische Ballspiel. Die Ballspielplätze, wie derjenige in Chichen Itzá, zeugen von der Verbindung zwischen Sport und Spiritualität. Diese architektonischen Strukturen waren oft von religiöser Symbolik durchdrungen und dienten als Schauplatz für rituelle Ballspiele, bei denen der Ball als Symbol für die Sonne und die Gestirne galt.
Aquädukte und Chinampas: Meisterhafte Wasserwirtschaft
Die Azteken beherrschten nicht nur das Land, sondern auch das Wasser. Ihre Hauptstadt Tenochtitlán wurde auf einer Insel im Texcoco-See erbaut, und um die Versorgung mit Wasser sicherzustellen, entwickelten sie ein komplexes System von Aquädukten. Diese Wasserwege ermöglichten den Transport von Trinkwasser und dienten auch zur Bewässerung der Chinampas, künstlich geschaffener schwimmender Gärten. Diese innovativen Landwirtschaftsstrukturen zeugen von der erstaunlichen Ingenieurskunst und nachhaltigen Landnutzung der Azteken.
Paläste und Wohngebäude: Komfort und Eleganz
Die Elite der Azteken residierte in prächtigen Palästen, die oft auf erhöhten Plattformen gebaut waren. Die Paläste waren mit fein gearbeiteten Wandmalereien, Innenhöfen und Gärten verziert. Die Azteken schätzten Kunst und Ästhetik, und dies spiegelte sich in der Gestaltung ihrer Wohnhäuser wider.
Die Pyramide von Teopanzolco: Ein Erbe der Azteken
Nicht weit von der Hauptstadt entfernt liegt die Pyramide von Teopanzolco. Diese Struktur kombiniert die Baustile der Azteken mit denen der vorherigen Kulturen in der Region. Die Pyramide ist ein Beispiel für die kulturelle Kontinuität und den Einfluss, den die Azteken auf die Architektur der Region hatten.
Die architektonischen Errungenschaften der Azteken sind ein faszinierender Einblick in eine der fortschrittlichsten Kulturen des antiken Amerikas. Ihre Bauwerke erzählen Geschichten von spiritueller Hingabe, sozialem Leben und technischer Raffinesse. Die Erkundung dieser archäologischen Schätze bietet nicht nur Einblicke in die Vergangenheit, sondern auch eine tiefere Wertschätzung für das reiche kulturelle Erbe Mexikos.
Einige der interessantesten Bauwerke sind z.b. Teotenango bei Toluca, hier findet man noch Ruhe vor Verkäufern und der Ansturm hält sich in sehr überschaubaren Grenzen. Sogar der Eintritt ist freiwillig. Das imposante Bauwerk bietet zahlreiche Pyramiden, welche begangen werden dürfen und bietet Ausblicke zum Vulkan Nevado de Toluca.
Sehr bekannt hingegen ist der Komplex von Teotihuacan. Die ehemalige Aztecenstadt befindet sich unweit der heutigen Hauptstadt Mexiko City. Dementsprechend hoch ist das Besucheraufkommen.
Immerhin kann man Tequila probieren und vieles kaufen....
Monte Alban befindet sich oberhalb der Stadt Oaxaca und gehört zurecht zu den beliebtesten Pyramiden Mittelamerikas. Der riesige Sportplatz und die steilen Treppenstufen helfen die zahlreichen Besucher zu verteilen.
Mein persönlicher Favorit ist etwas abgelegen und befindet sich nahe dem Pico de Orizaba:
Cantona, ein riesiger Komplex der Teotihuacan in nichts nachsteht. Allerdings ist hier in Anbetracht der Größe der Anlage recht wenig los. Nebenan befindet sichn ein bewachsener , pyramidenförmiger Berg, deutlich höher als Cantona. Vielleicht ist da ja auch noch eine Pyramide versteckt!? Es wird immerhin vermutet das keine 40% der Mexikanischen Pyramiden entdeckt und freigelegt worden sind. Hier bleibt also viel Spielraum für Spekulationen. Außerdem bietet sich hier noch ein riesiges Tätigkeitsfeld für Archäologen aus aller Welt.